Reuters

Flugchaos bringt TUI um ersten Gewinn seit Corona-Ausbruch

10.08.2022
um 08:17 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Zusatzkosten durch Flugstreichungen in Großbritannien haben dem Touristikkonzern TUI im abgelaufenen Quartal die Rückkehr in die schwarzen Zahlen verhagelt.

Flugausfälle, vor allem in Manchester, hätten mit 75 Millionen Euro belastet, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. "Ohne diese Zusatzkosten läge das bereinigte Konzern-Ebit bei 48 Millionen Euro und wäre damit das erste profitable Quartal seit Beginn der Pandemie." Insgesamt sieht sich der Reiseriese aber weiter auf Erholungskurs nach dem Einbruch durch die Corona-Pandemie in den vergangenen beiden Jahren. "Der Reise-Sommer der TUI wird stark, mit Kapazitäten nahezu auf dem Vor-Krisen Niveau 2019. Wir erwarten ein signifikant positives bereinigtes Ebit für das Gesamtjahr", sagte Finanzchef Sebastian Ebel. Er wird Ende September Nachfolger des scheidenden Konzernchefs Fritz Joussen.

Von April bis Juni, das dritte Geschäftsquartal von TUI, war der Umsatz mit 4,4 Milliarden Euro fast sechs Mal so hoch wie im Vorjahreszeitraum. Vor Steuern und Zinsen fiel ein Fehlbetrag von 27 Millionen Euro an. Unter dem Strich machte das Unternehmen einen Quartalsverlust von 331 Millionen Euro. Nach neun Monaten liegen die Erlöse bei 8,9 Milliarden Euro, der Konzernverlust beläuft sich auf 1,04 Milliarden Euro.

(Bericht von Ilona Wissenbach, redigiert von Hans Seidenstücker. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)