Reuters

USA lassen Omikron-Booster von BioNTech/Pfizer und Moderna zu

31.08.2022
um 17:17 Uhr

Frankfurt (Reuters) - In den USA sind die Auffrischungsimpfungen von BioNTech und Pfizer sowie von Moderna gegen die derzeit vorherrschenden Omikron-Varianten zugelassen worden.

Die USA-Gesundheitsbehörde FDA gab am Mittwoch grünes Licht für die Vakzine, die sowohl auf die Varianten BA.4/BA.5 als auch auf den ursprünglichen Virusstamm zugeschnitten sind. Der Booster von Moderna wurde für Erwachsene ab 18 Jahren genehmigt, während der angepasste Impfstoff von Biontech/Pfizer im Rahmen der Notfallzulassung ab zwölf Jahren eingesetzt werden kann.

Die FDA hatte die Impfstoffhersteller im Juni dazu aufgefordert, die Impfungen auf die beiden Untervarianten BA.4/BA.5 abzustimmen, die für den jüngsten Anstieg der weltweiten Corona-Infektionen verantwortlich sind. Die Subvariante BA.5 ist derzeit für mehr als 88 Prozent der Infektionen in den USA verantwortlich. In der Europäischen Union dürften dagegen wohl zuerst Booster gegen die Omikron-Variante BA.1, die im vergangenen Winter für einen massiven Anstieg der Infektionen gesorgt hatte, zugelassen werden. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat eine Sondersitzung für Donnerstag geplant, auf der die Zulassungsanträge für die entsprechenden Auffrischungsimpfungen von Biontech/Pfizer und Moderna besprochen werden sollen. Großbritannien hatte den BA.1-Booster von Moderna Mitte August als weltweit erstes Land genehmigt.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hatte angekündigt, dass in Deutschland in den zwei Wochen ab dem 5.September die ersten insgesamt 14 Millionen Impfdosen mit den angepassten Auffrischungsimpfungen von Biontech/Pfizer und Moderna ausgeliefert werden sollen. Er rechnet mit einer Zulassung beider Booster durch die EU-Kommission am 1. oder 2. September. Sollte die EU-Kommission Ende September oder Anfang Oktober dann auch den an die Virusvarianten BA.4/BA.5 angepassten Impfstoff zulassen, werde Deutschland von Biontech/Pfizer ebenfalls "sehr zügig" mit einer ersten Tranche von 9,5 Millionen Dosen beliefert, hieß es in Schreiben Lauterbachs an die Beteiligten der Impfkampagne.

Noch gibt es keine Empfehlung der Ständigen Impfkommission zu den angepassten Omikron-Auffrischungsimpfungen. Die Stiko empfiehlt inzwischen eine vierte Impfung für alle Menschen ab 60 Jahren. Nach Angaben Lauterbachs beschäftigt sich die Stiko derzeit aber "sehr intensiv" mit den Studiendaten der angepassten Impfstoffe mit dem Ziel, zeitnah zu einer aktualisierten Empfehlung zu kommen.

(Bericht von Patricia Weiß, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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