Reuters

MAN und Scania trennen sich von Russland-Vertrieb - Abschreibungen

13.09.2022
um 14:27 Uhr

München (Reuters) - Die Lkw-Bauer MAN und Scania ziehen sich angesichts des Ukraine-Krieges weiter aus Russland zurück.

Die Vertriebstöchter würden an lokale Partner verkauft, Scania verkaufe auch ihr russisches Finanzierungsgeschäft, teilte die Lkw-Holding Traton am Dienstag mit, zu der die beiden Hersteller gehören. Dafür nimmt die Volkswagen-Tochter weitere Verluste in Kauf: Je nach der Entwicklung des russischen Rubel werde der Ausstieg bis zu 550 Millionen Euro Verluste nach sich ziehen. Traton hatte auf das Russland-Geschäft schon im ersten Halbjahr 113 Millionen Euro abgeschrieben. Aus der Prognose für den operativen Gewinn sind solche Effekte ohnehin ausgeklammert, weshalb sich daran nichts ändere, betonte Traton.

Das Werk von MAN in Sankt Petersburg sei von den Verkaufsplänen nicht betroffen, sagte ein Sprecher. Der Münchner Konzern hatte unter dem Eindruck des russischen Angriffs auf die Ukraine bereits Anfang März die Produktion dort eingestellt. Auch die schwedische Schwestergesellschaft liefert keine Lkw und keine Ersatzteile mehr nach Russland.

(Bericht von Alexander Hübner, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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