Reuters

Österreich gibt nach Unruhen Reisewarnung für den Iran heraus

05.10.2022
um 07:12 Uhr

Berlin (Reuters) - Das österreichische Außenministerium hat nach der jüngsten Eskalation der Unruhen eine Reisewarnung für den Iran herausgegeben.

"Aufgrund der anhaltenden Proteste und deren gewaltsamer Niederschlagung durch die iranischen Behörden hat Österreich vorübergehend eine Reisewarnung für den Iran ausgesprochen. Das Außenministerium empfiehlt Österreichern im Iran dringend, das Land zu verlassen," teilte die Behörde am Dienstagabend mit.

Das seit der Revolution von 1979 islamistisch regierte Land erlebt eine selten dagewesene Protestwelle, die sich seit dem Tod der 22-jährigen Mahsa Amini in Polizeigewahrsam entwickelt hat. Amini war am 13. September in Teheran festgenommen worden, weil sie gegen die Regeln zum Tragen eines Kopftuchs verstoßen hatte. Drei Tage später starb sie in einem Krankenhaus, nachdem sie ins Koma gefallen war. Zu den Umständen ihres Todes gibt es widersprüchliche Angaben.

(geschrieben von Birgit Mittwollen; Redigiert von Scot W. Stevenson; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)