Reuters

Zeitung - Renault muss sich am Montag zu Abgas-Werten erklären

17.01.2016
um 10:11 Uhr

Paris (Reuters) - Der französische Autobauer Renault muss einem Medienbericht zufolge am Montag wegen zu hoher Abgas-Werte bei einigen Modellen vor einer Kommission Rede und Antwort stehen.

Er werde erwartet, dass Vertreter von Renault dort erklärten, warum Grenzwerte überschritten wurden und wie der Konzern das Problem beheben wolle, berichtete die Zeitung "Les Echos" am Samstag.

Am Donnerstag waren die Behörden zu Razzien bei dem Autobauer angerückt. Spekulationen, Renault könne wie VW bei Abgas-Werten via Software geschummelt worden sein, ließen den Aktienkurs daraufhin um fast ein Viertel einbrechen. Energieministerin Segolene Royal erklärte kurz darauf aber, es gebe bei Renault keinen Betrug. Zwar habe es Emissionsprüfungen gegeben. Dabei sei aber keine manipulierte Software festgestellt worden. Vielmehr hätten Tests bei Renault und anderen Herstellern Abgas-Werte über dem erlaubtem Maß ergeben.

Volkswagen hatte im September auf Druck der US-Behörden zugegeben, Stickstoffwerte bei Diesel-Autos geschönt zu haben. Weltweit ist eine Software, die den Stickoxid-Ausstoß nur auf dem Prüfstand unter den Grenzwert senkt, in elf Millionen Autos eingebaut. Seit Bekanntwerden der Manipulation steht auch die Konkurrenz unter besonderer Beobachtung von Behörden, Justiz und Öffentlichkeit.

Bayerische Motoren Werke AG

WKN 519000 ISIN DE0005190003

Mercedes-Benz Group AG

WKN 710000 ISIN DE0007100000

Renault S.A.

WKN 893113 ISIN FR0000131906

Volkswagen AG Vz.

WKN 766403 ISIN DE0007664039