Chartanalyse Bayer: überwiegt das Glyphosat-Risiko weiterhin oder ist die Aktie bereit für einen Turnaround?
Neben dem Glyphosat-Streits war der Leverkusener Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer (WKN: BAY001)bis zuletzt noch in den Rechtsstreit der Verhütungsspirale Essure verwickelt. Hierbei konnte nun eine milliardenschwere Einigung in Höhe von ca. 1,5 Mrd. USD erzielt werden. Dadurch sollen rund 90 Prozent der eingereichten Klagen abgedeckt worden sein. Enthalten sind ebenfalls Pauschalen für noch ausstehende Vergleichsvereinbarungen. Mit dem Vergleich konnte eine weitere Unklarheit beseitigt werden. Der teuerste Rechtsstreit rund um den Glyhposat-Prozess steht der Vergleich jedoch weiterhin aus.
Aus charttechnischer Sicht gelang die Aktie wieder zuletzt nach dem Erreichen des Widerstandsbereichs von ca. 73,50 EUR deutlich unter Druck. Die Aktie fiel bis zum entscheidenden Unterstützungsbereich von ca. 55,80 EUR zurück. Hier befindet sich das 61,8er Fibonacci-Retracement der zuvor generierten Erholungsbewegung seit dem Corona-Tief. Diese Zone wird nochmals durch vorangegangene lokale Tiefpunkte aus dem Jahre 2019 verstärkt. Bayer deutet hier einen ersten Stabilisierungsversuch an. Ebenfalls signalisiert die Slow Stochastik einen überverkauften Zustand, weshalb sich ein antizyklischer Einstieg durchaus lohnen könnte. Aktiv bleibt die Spekulation auf ein solches Turnaround-Szenario solange sich Bayer nachhaltig oberhalb der Unterstützung von ca. 52 EUR aufhalten kann. Ansonsten droht die Fortsetzung der weiterhin intakten Abwärtsbewegung. Das Kursziel dieses Szenarios befindet sich zunächst im Bereich von ca. 73,50 bis 78,60 EUR.
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Hinweis zur Aufklärung über Eigenpositionen: Der Autor hält Positionen bei folgenden Aktien, die im Artikel erwähnt wurden: Bayer.
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