Lonely Warrior vs. Slingshots - Zusammenhänge richtig deuten

Liebe Trader,

jeden Tag bieten die Märkte uns neue Chancen. Es gibt nur ein Problem. Viele Trader nutzen das zur Verfügung stehende Wissen nicht oder nicht vollständig. So kann selbst ein Fehltrade bei einer richtigen Deutung der Faktenlage ein neues Ertragspotenzial bieten. Mit dem neuen Trade wird dann lediglich in die andere Richtung spekuliert. Denn schließlich wurde die Aktie vor dem ersten Trade bereits analysiert und wir wissen, warum sie aktuell in Bewegung ist. Doch nutzen Trader dieses Wissen auch? Häufig ist die Antwort leider: Nein.

In diesem Artikel möchte ich Ihnen zeigen, wie Sie nach einem Fehltrade durch die Eröffnung eines zweiten Trades doch noch an einer Bewegung partizipieren können. Hierzu wird ein reales und ganz aktuelles Beispiel auf Basis der Echtzeittrefferquoten über 5 Tage am deutschen Aktienmarkt gezeigt. Es geht um die Lonely Warrior und Slingshots.Trefferquoten analysieren

Die nachfolgende Abbildung zeigt die Trefferquoten des Lonely Warrior long und des Slingshots short im Vergleich am deutschen Markt über die letzten 5 Tage. Sehr aussagekräftig, wie die Lonely Warrior long aktuell eine Trefferquote von 0% aufweisen, wohingegen die Slingshots short zu 75% funktionieren. Zudem wird direkt ein schönes Beispiel sichtbar, worauf später eingegangen wird.Das Muster: Lonely Warrior long

Damit ein regelbasierter Lonely Warrior long entsteht, müssen die folgenden Kriterien erfüllt sein:
1. Eine komplette Tageskerze wird unterhalb der Bollinger Bänder gebildet. Alternativ liegt die Kerze mit einer Handelsspanne von mehr als 3% zu 90% unter dem unteren Band
2. Das Kaufsignal wird ausgelöst, sobald das Tageshoch vom Vortag leicht überschritten wurde
3. Verluste werden auf 2% bis 4% begrenzt

Das Muster: Slingshots short

Jeff Cooper hat die Märkte stets nach Auffälligkeiten untersucht. Gerne unterschied er dabei zwischen starken und schwachen Händen, welche wiederum zu einer Differenzierung zwischen guten und schlechten Signalen führte. Seiner Meinung nach, ist das Erkennen der Marktteilnehmer überaus wichtig, da die jeweiligen Gruppen verschieden auf Ausbruchssituationen reagieren. „Starke Hände“ reagieren nach kurzen Korrekturen gemäß Cooper ganz entspannt mit weiteren Käufen. Diese ermöglichen wiederum weitere Kursanstiege. „Schwache Hände“ hingegen sind unsicher. Sie wollen lieber schnell kleine Gewinne realisieren oder setzen viel zu enge Verlustbegrenzungen, wodurch Fehlsignale und Verluste entstehen können.

Das regelbasierte Handelsmuster Slingshots short benötigt folgende Basis:
1. Die Aktie muss am ersten Tag ein neues Zwei-Monats-Tief erreichen
2. Am zweiten Tag muss eine kurze Korrektur einsetzen, min. 0,125% über das Vortageshoch
3. Das Signal zum Verkauf tritt mit der Unterschreitung des Tiefs vom ersten Tag ein
4. Nur am zweiten oder dritten Tag darf mit dem Unterschreiten (min. 0,125%) des Tiefs vom ersten Tag ein Short-Einstieg erfolgen
5. Risikobegrenzung gemäß Cooper bei 2%

Beispiel Indus Holding AG

Aktuell bietet die Indus Holding AG (WKN: 620010) ein mustergültiges Beispiel. Im Abschnitt „Trefferquoten analysieren“ wurde die Indus Holding AG eingerahmt. Sie hatte zuerst am 28.05.2018 um 09:00 Uhr einen Lonely Warrior long getriggert. Anleger, welche diesem Signal gefolgt wären, hätten bereits einen Tag später den Verlust realisiert und die Aktie abgeschrieben. Doch ein Blick auf die Trefferquoten des Slingshots short (aktuell 75%) hätte die Händler dann wieder aufmerksam werden lassen. Denn mit dem Fehlsignal des Lonely Warrior long wurde bei der Indus Holding AG gleichzeitig ein Slingshots short getriggtert. Dieses Signal läuft aktuell in den Buchgewinn und könnte unter Umständen sogar noch einige Tage Bestand haben.Fazit: Auch wenn Sie mit einem Rebound-Trade einen Verlust erlitten haben, sollten Sie die aktuellen Trefferquoten der Signale im Auge behalten. Denn eine beim Rebound gescheiterte Aktie könnte unter Umständen eine gute Basis für die Fortsetzung der Abwärtsbewegung darstellen.

Aufgrund der Begrenzung des Risikos auf wenige Punkte, ermöglicht dieses Handelssignal ein hervorragendes Chance-Risiko-Verhältnis. Es lässt sich somit sogar bei einer niedrigen Trefferquote erfolgreich handeln. In der TraderFox Software werden die beide Formationen in Echtzeit identifiziert.

Meine persönlich erstellen Analysen und aufbereiteten Charts habe ich in meiner TraderFox-Cloud geteilt.
   

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