Swing-Trading-Strategie Sell Out: Sierra Wireless nach Übernahme und Quartalszahlen im Fokus

Liebe Trader,

der Hightech-Markt ist in seinen spezifischen Segmenten stark umkämpft. Konzerne, wie Sierra Wireless, welche eine führende Rolle in einem dieser Segmente einnehmen, wissen dies. Der Bereich von Sierra Wireless umfasst die Kommunikationsausrüstung. Diese wiederum lässt sich in verschiedene Bereiche unterteilen, wo unterschiedliche Wachstumsraten zu verzeichnen sind. Aus diesem Grund wird auch immer wieder für die wachstumsstärksten Abteilungen nach sinnvollen Akquisitionen geschaut. Dadurch soll sowohl das organische, als auch das anorganische Wachstum weiter vorangetrieben werden. Erst kürzlich hat Sierra Wireless eine solche Chance in der Numerex Corp. entdeckt. Der Markt wertete diese Übernahme jedoch nicht als Erfolg. Im Gegenteil, er strafte den Kauf mit fallenden Kursen ab. Doch bereits am nächsten Tag folgte mit der Veröffentlichung der Quartalszahlen die Wende. Das Ergebnis war ein Sell Out mit schöner Einstiegsmöglichkeit für Trader.

Damit ein richtiges Sell Out Szenario vorliegt, müssen gewisse Anforderungen an die Aktie gestellt werden. Zum einen ist es erforderlich, dass die Aktie heute ein neues Drei-Monats-Tief ausgebildet hat und in der unteren Hälfte der Tagesspanne schließt. Durch diese letzte Abwärtsdynamik sollen Trendfolger in eine Falle gelockt werden. Am besten sind in diesem Szenario sogar Kurslücken, da somit gleichzeitig Zielmarken auf der Oberseite gebildet werden können. Swing-Trader können in einer solchen Situation auf eine emotionale Überreaktion der Marktteilnehmer spekulieren. Ebenso ist es erforderlich, dass dieser letzte Abverkauf nach einem längeren Abwärtstrend der Aktie auftritt. Hierzu wird das letzte Drei-Monats-Hoch für einen Vergleich herangezogen. Seit diesem Hoch soll die Aktie mindestens 25% tiefer notieren und alleine am heutigen Tag muss der Verlust 5% oder mehr betragen. Zudem wird für den Tag des Sell Outs ein deutlich erhöhtes Volumen vorausgesetzt. Dieses muss mindestens 100% über dem durchschnittlichen Volumen der letzten 4 Wochen liegen. Der Trigger für den Einstieg wird für den oder die Folgetage auf den heutigen Schlusskurs gelegt.

Die Eröffnung einer Position sollte 1-5 Tage nach dem Tag des angezogenen Handelsvolumens erfolgen. Der Anstieg des Volumens wiederum ist ein guter Hinweis darauf, dass die letzten spekulierenden Trader abgefischt wurden. Anschließend beginnt die Aktie unter unspektakulärem Volumen langsam wieder zu klettern. Das Signal sollte sich möglichst unabhängig von der Entwicklung des Gesamtmarktes ereignen. Wenn tiefere Tiefpunkte erreicht werden, ist das Signal nicht mehr funktionsfähig. Kann das Tief hingegen gehalten werden, darf ein Engagement in das Unternehmen gewagt werden. Der Ausstieg wird nach einer schnellen Erholung in Höhe von 7-10% empfohlen.

Heute betrachten wir das Handelssignal Sell Out anhand der Sierra Wireless (SWIR). Der Konzern zeichnet sich bereits seit langer Zeit durch wunderschöne Quartalsergebnisse aus. Alleine seit dem dritten Quartal 2016 konnten die Analysteneinschätzungen jedes Mal übertroffen werden. Besonders die Q4 Zahlen vom letzten Jahr, welche im Februar 2017 veröffentlicht wurden, stechen ins Auge. Die EPS lagen um mehr als 70% über den Erwartungen! Auch im Aktienpreis spiegelt sich dies, mit einer ordentlichen Gap Up, wider. Auch die folgenden Quartalszahlen übertrafen die Erwartungen und sorgten für einen Kurssprung.

Ein Blick in die jüngste Vergangenheit dürfte für die kurzfristig orientierten Swing-Trader interessant sein. Am 02.08.2017 gab Sierra Wireless nachbörslich die Übernahme der Numerex Corp. bekannt. Die Übernahme soll 107 Mio. USD kosten und weitere20 Mio. USD für die Tilgung der Kredite von Numerex. Sierra Wireless erhofft sich dadurch einen weiteren Impuls im wachstumsstärksten Segement des Konzerns. Zum Vergleich der Bereich „Enterprise Solutions“ wuchs im dritten Quartal 2017 im Vergleich zum Vorjahr um 30,7%. Die anderen beiden Bereiche „OEM solutions“ und „Cloud and connectivity services“ legten nur um 9% bzw. 4,3% zu. Die Kapitalmärkte nahmen das Investment allerdings nicht so positiv an. Der Kurs verlor zur Börseneröffnung am Folgetag mehr als 12% und das war noch nicht das Ende des Abwärtssogs. Im Laufe des Tages verlor Sierra Wireless unter gigantischem Volumen über weitere 11% des Börsenwerts. Leicht zu erkennen ist dadurch, dass auch ein neues Drei-Monats-Tief markiert wurde.

Die Basis für das Sell Out Szenarios war gebildet. Nun musste nur noch der Folgetag abgewartet werden, ob sich die dynamische Abwärtsbewegung fortsetzen würde. Dies geschah nicht. Denn wieder einmal konnte der Konzern die Erwartungen an die Quartalsergebnisse deutlich übertreffen. Das Sell Out Szenario war ausgebildet und direkt zu Börseneröffnung wäre ein Kauf denkbar gewesen. Mittlerweile ist das Signal noch aktiv und ich persönlich rechne für den Beginn der kommenden Woche mit einem weiteren Aufwärtsschub. Es bleibt interessant.


In der TraderFox Software können ausgebildete Sell Outs sowie Kandidaten für dieses Handelssignal in Echtzeit verfolgt werden. An dieser Stelle sei jedoch angemerkt, dass dieses Signal eher selten auftritt. Wenn es jedoch auftritt, kann es sehr gute Chancen ermöglichen Schon vor Handelsbeginn können in der Software die Kandidaten identifiziert werden, welche unmittelbar vor einem Handelssignal stehen. Sobald ein Signal ausgelöst wird, erfolgt eine Meldung in Echtzeit.
   

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