Trader Coaching Hyperbole short Signal: Überkaufte Marktsituationen richtig bewerten

Liebe Trader,

schnelle Kursbewegungen sind für Swing-Trader schöne Ereignisse, weil somit sofort klar ist, ob ein Trade in den Gewinn läuft oder ein Verlust realisiert werden sollte. Wenn diese schnellen Kursentwicklungen vollzogen sind, kommt es allerdings zu der Frage, ob weiter steigende Notierungen folgen werden oder die Aktie nun ausgereizt ist. Genau dieser Fragestellung hat sich auch John Bollinger angenommen. Er hat sich auf starke Kursbewegungen gestützt und diese mathematisch analysiert. Wenn ein Kurs in einer gewissen Zeitspanne zu weit gestiegen ist, kam die Aktie in den überkauften Bereich. Doch auch hier sind Unterschiede zu beachten. Der überkaufte Bereich weist nämlich zusätzlich auf ein kraftvolles Trendverhalten hin.

Für das Hyperbole short Handelssignal wird eine Betrachtung der Bollinger Bänder benötigt. Diese betrachten standardmäßig den einfach gewichteten gleitenden Durchschnitt der letzten 20 Kerzen. Von dieser Linie wird dann eine Abweichung nach oben und unten berechnet. In diesen beiden äußeren Linien wird sich der Aktienpreis mathematisch mit deutlich erhöhter Wahrscheinlichkeit bewegen. Ein Austritt aus diesen Begrenzungen stellt dann eine Ausnahme dar. Genau darauf zielt das Handelssignal ab. Überkaufte Situationen treten auf, sobald der Preis über dem oberen Band notiert. Das Hyperbole short Signal besagt, dass es anschließend zu fallenden Notierungen kommen wird.

Die genaue Theorie hinter den Bollinger Bändern ist in unserer Anleitung hinterlegt. Für das Hyperbole short Signal wurden drei Kriterien festgelegt. Erstens ist es erforderlich, dass die Aktie oberhalb der Bollinger Bänder notiert. Zweitens muss die Performance der letzten Handelstage in Verhältnis zu einer ATR* gesetzt werden. Hierbei gilt es je nach Anzahl der Tage, gewisse Mindestanforderungen zu erfüllen. Drittens muss die Tagesperformance höher als +2% im Vergleich zum Vortagesschlusskurs sein.

Heute betrachten wir das Signal anhand des Charts von Vipshop Holdings Ltd. (VIPS). Der chinesische E-Commerce Anbieter hat sich auf schnelle Auktionen spezialisiert und ist einer der größten Anbieter Chinas in dem E-Commerce Segment. Anhand des Charts ist ein angenehmer wellenförmiger Anstieg erkennbar. Am 08.05.2017 hat der Konzern die Zahlen zum ersten Quartal des Jahres veröffentlicht. Diese waren jedoch noch ungeprüft, so dass an jenem Tag kaum Bewegung in die Aktie gekommen ist. Erst einen Tag später reagierte der Markt mit einem kräftigen Anstieg auf die Zahlen und den Ausblick, welche beide über den Erwartungen lagen. Der steile Anstieg setze sich fort. Doch am 16.05.2017, dem dritten Tag in Folge, wo der Kurs zumindest zeitweise oberhalb der Bollinger Bänder notierte, kam die Wende.

Bereits kurz nach der Börseneröffnung waren die Kriterien erfüllt. Zum einen war die Performance der letzten 4 Tage mit ca. 5,7% deutlich über dem dreifachen ATR, welcher lediglich auf ca. 1,64 kam. Weiterhin lagen geweitete Bollinger Bänder vor, was an der Ausweitung sehr schön ersichtlich wird und zu guter letzt notierte die Aktie kurz nach Börsenbeginn bereits mehr als 2% über dem Vortagesschluss. Genau an dieser 2%-Marke über dem Vortagesschluss wurde das Signal dann ausgelöst und ein Short-Einstieg hätte erfolgen dürfen. Wunderschön, wie die Aktie an dem Tag unter erhöhtem Volumen nachgegeben hat. Der erhöhte Handelsumsatz ist ein gutes Zeichen dafür, dass viele Marktteilnehmer ihre Meinung zu dem Wert angepasst haben. Die nächsten Tage standen ganz im Zeichen der Short-Trader.



*ATR Voraussetzungen bei Austritt aus den Bollinger Bändern sind: Die Performance muss jeweils größer als der ATR Wert sein:
Performance Tage ATR
1 1,4
2 1,8
3 2,4
4 3
Am Beispiel von Vipshop Holdings Ltd. bei Auslösung des Short-Einstiegs:

Performance 4 Tage: 5,7%

ATR: 0,54642

3 ATR:  1,63926

Ergo ist die Performance größer als der ATR Wert 5,7%>1,63926

In der TraderFox Software können Aktien nach der Trading-Strategie Hyperbole short mit Hilfe der sogenannten Radar-Boxen identifiziert werden. Schon vor Handelsbeginn werden die Kandidaten identifiziert, die unmittelbar vor einem Handelssignal stehen. Sobald ein Signal ausgelöst wird, erfolgt eine Meldung in Echtzeit.
   

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