Trading Taktik Hyperbole short: Zu stark gewichtete Neuigkeiten richtig interpretieren

Liebe Trader,

in letzter Zeit sind mir am amerikanischen Markt nach der Veröffentlichung von Neuigkeiten hin und wieder Diskrepanzen aufgefallen. Unternehmen veröffentlichen Quartalszahlen in Kombination mit dem Ausblick. Diese Werte können wir als Trader sehr schnell mit den Vorjahreszahlen, sowie den Analystenschätzungen abgleichen und somit ein erstes Bild über die mögliche Reaktion am Markt gewinnen. Doch was, wenn die Quartalszahlen sowie der Ausblick in etwa den Erwartungen entsprechen, die Aktie bereits 5% oder mehr im Plus notiert und vorbörslich keine weiteren Neuigkeiten bekannt sind? Solche Situationen treten natürlich nicht allzu häufig auf, wenn sie aber auftreten, können dadurch spannende Handelssignale wie das Hyperbole short entstehen.

Bei einem Hyperbole Handelssignal werden Übertreibungen im Markt gesucht. Diese werden mittels der Bollinger Bänder ausfindig gemacht. Diese betrachten standardmäßig den einfach gewichteten gleitenden Durchschnitt der letzten 20 Tage. Von dieser Linie wird dann eine Abweichung nach oben und unten berechnet. In diesen beiden äußeren Linien wird sich der Aktienpreis mathematisch mit deutlich erhöhter Wahrscheinlichkeit bewegen. Ein Austritt aus diesen Begrenzungen stellt dann eine Ausnahme dar. Genau darauf zielt das Handelssignal ab. Überkaufte Situationen treten auf, sobald der Preis über dem oberen Band notiert. Das Hyperbole short Signal besagt, dass es anschließend zu fallenden Notierungen kommen und der Markt die Tendenz zur Mitte suchen wird. Die genaue Theorie hinter den Bollinger Bändern ist in unserer Anleitung hinterlegt.

Das Hyperbole short Signal benötigt die Erfüllung von drei Kriterien. Erstens ist es erforderlich, dass die Aktie oberhalb der Bollinger Bänder notiert. Zweitens muss die Performance der letzten Handelstage in Verhältnis zu einer ATR* gesetzt werden. Hierbei gilt es je nach Anzahl der Tage, gewisse Mindestanforderungen zu erfüllen. Drittens muss die Tagesperformance höher als +2% im Vergleich zum Vortagesschlusskurs sein.

Heute betrachten wir das Signal anhand des Charts von Lennar (LEN). Als einer von Amerikas größten Hausbauern hat auch Lennar stark von den niedrigen Refinanzierungszinsen profitieren können. So wurde zuletzt am 23.05.2017 die Erhöhung der Kreditlinie bekanntgegeben. Damit können künftig weitere große Finanzierungen gestemmt und das Wachstum vorangetrieben werden.

Am 20.06.2017 veröffentlichte der Konzern die Zahlen zum zweiten Quartal, welche im Vergleich zum Vorjahr ein angenehmes Umsatzwachstum darlegten. Allerdings konnten die erhöhten Umsätze nicht gleichzeitig in einen höheren Gewinn umgemünzt werden. Während der Umsatz um 18,5% anstieg, sank der Gewinn um 2,2%. Somit war das Gesamtbild der Zahlen eingetrübt. Doch was machte der Aktienpreis an jenem Tag? Er stieg. Zu Börsenbeginn lag er bei mehr als +5%. Mit diesem starken Gap Up wurden zur selben Zeit alle Anforderungen des Hyperbole Signals erfüllt. Die aktuelle Tagesperformance lag bei mehr als +2%, der Kurs war oberhalb des Bollinger Bandes und das ATR-Verhältnis war erfüllt. Folglich hätte direkt zu Börsenbeginn ein Short-Einstieg erfolgen dürfen. Zumal auch die Quartalszahlen eine solch starke Reaktion nicht rechtfertigen konnten. Die Folgetage verliefen anschließend sehr angenehm für den Trader, welcher nun lediglich abwarten musste.



*ATR Voraussetzungen bei Austritt aus den Bollinger Bändern sind: Die Performance muss jeweils größer als der ATR Wert sein:



Am Beispiel von Lennar bei Auslösung des Short-Einstiegs:
Performance 2 Tage: 5,5%
ATR: 1,09382
1,8 ATR: 1,968876

Somit ist die Performance größer als der ATR Wert 5,5%>1,968876

In der TraderFox Software können Aktien nach der Trading-Strategie Hyperbole mit Hilfe der sogenannten Radar-Boxen identifiziert werden. Schon vor Handelsbeginn werden die Kandidaten identifiziert, die unmittelbar vor einem Handelssignal stehen. Sobald ein Signal ausgelöst wird, erfolgt eine Meldung in Echtzeit.
   

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