Anlagetrend Social Media: Facebook kooperiert mit Unity, um die Gaming-Erlöse weiter zu steigern!

02.09.2016
um 10:02 Uhr

Einer der wichtigsten Wachstumstreiber eines jeden sozialen Netzwerks sind die Spiele, die das Potenzial haben, die Aufmerksamkeit des Besuchers stundenlag nicht nur in seiner Freizeit, sondern auch während des eigentlichen Arbeitsprozesses binden zu können. An sich bieten diese innerhalb eines sozialen Netzwerks platzierten Spiele eine perfekte Plattform, um Gamern neben den packenden Spielinhalten auch verschiedene Produkte via Werbung anzubieten und somit das, auch wenn manchmal nicht vorhandenes, Kaufinteresse zu erregen. Facebook ist in dieser Hinsicht keine Ausnahme. Der Konzern, der seine immense Popularität gerade aufgrund der jahrelang fehlenden, aufdringlichen Werbung erlangte, hat im letzten Jahr nun endlich auch diese lukrative Geldquelle für sich entdeckt und fängt verstärkt an, sein Business via Werbeinhalte zu monetisieren.

Um eine passende Gaming-Plattform zu erschaffen, kündigte der Konzern von Mark Zuckerberg eine strategisch wichtige Partnerschaft mit dem Unternehmen Unity Technologies – einem der größten Entwickler von 2D-, 3D-, aber auch, was in der zukünftigen Perspektive immens wichtig sein wird, VR- und AR-Spielen. Beide Unternehmen kooperieren derzeit wegen einer besseren Integration der Unity-Plattform in das Businessmodell von FB, um neuentwickelte Spieleinhalte schon bald direkt auf der FB-Seite anbieten zu können.

Damit dürfte FB schon bald einen weiteren Umsatzkanal anzapfen können. Aktuell verbucht der Konzern in diesem Segment einen rund 8%igen Umsatzrückgang und dass obwohl die Zahl der Gamer sich seit 2014 mit 650 Millionen fast verdoppelte. Der Grund dafür liegt in der aktuellen Tendenz, immer mehr Anwendungen auf mobilen Endgeräten wie Smartphones oder Tablets laufen zu lassen und nicht auf den herkömmlichen PCs. Und in dieser Hinsicht verliert FB aktuell andere Game-Publisher, die häufiger einfach viel bessere Mobile-Games anbieten. 

Zu den direkten Konkurrenten von FB im Bereich Mobile-Gaming zählen aktuell solche Unternehmen wie Zynga (ZNGA) und King Digital, die sich rechtzeitig von den PC-Spielen entfernten und in ihrer Entwicklung auf den schnell wachsenden Markt von Mobile-Games konzentrierten. In dieser Hinsicht besteht eine direkte Abhängigkeit zu FB. Je schneller die beiden Publisher die Entwicklung und Etablierung einer eigenen Spielplattform forcieren, desto geringer wird der FB-Anteil auf diesem lukrativen Markt. Und deswegen holt sich Mark Zuckerberg nun die Unterstützung von Unity Technologies. Zumal ihre Plattform von rund 31 % der 1000 erfolgreichsten Mobile-Games benutzt wird und ihre Software-Lösungen in rund 90 % des VR-Contents für die Samsung Gear VR und Oculus Rift zum Einsatz kommen. In dieser Hinsicht sichert sich Mark einen zukunftsträchtigen Spielentwickler mit einem vielversprechenden VR-Potenzial, was sich in der zukünftigen Perspektive als sehr profitabel herausstellen könnte. Zunächst einmal sorgt Unity aber für einen beständigen Game-Flow für den Einsatz auf der FB-Seite, um die Monetarisierung der entsprechenden Werbekanäle weiter zu steigern.

Was die Charttechnische Situation der FB-Aktie angeht, so ist diese ebenfalls interessant. Der Wert, der seit mehreren Wochen in einer Konsolidierung verbleibt, nähert sich ihrer oberen Begrenzung und könnte in der nächsten Zeit durchaus einen Ausbruch mit der darauffolgenden Trendfortsetzung wagen. Watchlist!

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