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OTS: Heidelberger Druckmaschinen AG / HEIDELBERG erwartet im Geschäftsjahr ...

09.06.2022
um 07:02 Uhr

HEIDELBERG erwartet im Geschäftsjahr 2022/23 trotz hoher
Unsicherheiten weiteres profitables Wachstum
Heidelberg (ots) -

- Umsatz soll im GJ 2022/23 bei hohem Auftragsbestand von 900 Mio. EUR
überwiegend aus Wachstum im Kerngeschäft auf rund 2,3 Mrd. EUR steigen
- EBITDA-Marge von mindestens 8 Prozent und weitere Verbesserung des
Nachsteuerergebnisses angestrebt
- Highlights Geschäftsjahr 2021/22: Umsatzplus von 14 Prozent auf 2,183 Mrd. EUR
- EBITDA-Marge steigt auf 7,3 Prozent
- Stärkung der bilanziellen Widerstandsfähigkeit, Nettofinanzverschuldung
abgebaut

Die Heidelberger Druckmaschinen AG (HEIDELBERG) geht verhalten optimistisch ins
neue Geschäftsjahr 2022/23. So weist der Konzern zum 31. März 2022 mit rund 900
Mio. EUR den höchsten Auftragsbestand seit 10 Jahren aus, wird aber wie alle
produzierenden Unternehmen mit zum Teil deutlichen Preissteigerungen auf der
Material-, Energie-, Logistik- und Personalseite konfrontiert, die über
Preisanpassungen kompensiert werden sollen. Dennoch ist HEIDELBERG auch
angesichts der hohen Effizienzverbesserungen aus dem Maßnahmenprogramm der
letzten Jahre zuversichtlich, den Umsatz von 2,18 Mrd. EUR im neuen
Geschäftsjahr 2022/23 auf rund 2,3 Mrd. EUR und die EBITDA-Marge auf mindestens
8 Prozent verbessern zu können.

Der Konzern profitiert von den Wachstumsinitiativen in den profitablen
Kernmärkten des Verpackungsdrucks, bei den digitalen Geschäftsmodellen und im
dynamisch wachsenden Bereich der E-Mobilität. Hier konnte der Umsatz mit
Ladestationen für Elektrofahrzeuge, den sogenannten Wallboxen, im vergangenen
Geschäftsjahr um mehr als 120 Prozent auf rund 50 Mio. EUR zulegen. In diesem
Geschäftsjahr erwartet HEIDELBERG ein weiteres Wachstum im zweistelligen
Prozentbereich.

"HEIDELBERG hat seine Widerstandsfähigkeit im vergangenen Geschäftsjahr durch
ein deutliches Umsatz- und Ergebnisplus weiter gestärkt. Finanziell steht der
Konzern so gut da wie lange nicht. Hiervon und von den erfolgreichen
Wachstumsinitiativen in den Kernmärkten und den digitalen Geschäftsmodellen
sowie von unserer Erfolgsgeschichte im Bereich E-Mobilität wollen wir auch im
Geschäftsjahr 2022/23 profitieren. Damit sind wir optimistisch, dem sehr
herausfordernden Umfeld mit seinen massiven Preissteigerungen entgegenwirken zu
können. Wir werden die Märkte sehr genau beobachten, um gegebenenfalls
gegenzusteuern, erwarten aber aus heutiger Sicht ein weiteres Umsatzwachstum auf
rund 2,3 Mrd. EUR und primär aus operativen Verbesserungen heraus eine
Steigerung der EBITDA-Marge auf mindestens 8 Prozent", kommentiert Dr. Ludwin
Monz, Vorstandsvorsitzender von HEIDELBERG.

Neuaufstellung von HEIDELBERG trägt Früchte

Im Geschäftsjahr 2021/22 (1. April 2021 bis 31. März 2022) konnte HEIDELBERG von
der erfolgreichen Neuaufstellung des Konzerns in den letzten beiden Jahren
profitieren. So legte der Umsatz um 14 Prozent auf 2,183 Mrd. EUR zu und
entsprach damit der Zielsetzung von mindestens 2,1 Mrd. EUR. Sowohl der
Werbedruck als auch der Verpackungsdruck konnten deutliche Zuwächse verzeichnen.
Die Nachfrage zog über nahezu alle Produkte und in allen Regionen hinweg an,
wobei Investitionen der Kunden in Neumaschinen der wichtigste Treiber waren. Das
verbesserte Investitionsklima zeigte sich in der Steigerung des
Auftragseinganges um mehr als 450 Mio. EUR auf 2,454 Mrd. EUR. Der
Auftragsbestand erreichte rund 900 Mio. EUR (Vorjahr: 636 Mio. EUR).

Auf eine erfolgreiche Entwicklung kann HEIDELBERG erneut beim Thema
Elektromobilität zurückblicken. Im Segment Technology Solutions stieg der Umsatz
getrieben von einer hohen Nachfrage nach privaten Ladestationen für
Elektrofahrzeuge (Wallboxen) von 22 Mio. EUR auf rund 50 Mio. EUR. Die operative
Marge wurde trotz hoher Wachstumsinvestitionen deutlich von 0 auf 7,8 Prozent
verbessert. HEIDELBERG ist mit rund 130.000 verkauften Einheiten einer der
Marktführer in Deutschland.

Das deutliche Konzernumsatzwachstum und die stark verbesserte Kosteneffizienz
führten zu einem Anstieg des EBITDA auf 160 Mio. EUR (Vorjahr: 95 Mio. EUR).
Neben operativen Verbesserungen trugen auch Einmaleffekte aus dem Asset
Management, insbesondere der Verkauf der docufy (rund 22 Mio. EUR) sowie einer
Liegenschaft in Großbritannien (rund 26 Mio. EUR), positiv hierzu bei.
Gegenläufig wirkten sich Abschreibungen im Zusammenhang mit den wirtschaftlichen
Sanktionen gegen Russland im vierten Quartal aus. Bereinigt um die einmaligen
Aufwendungen und Erträge des Vorjahres lag die dem EBITDA zu Grunde liegende
operative Verbesserung bei über 100 Mio. EUR. Die EBITDA-Marge bezogen auf den
Umsatz erreichte 7,3 Prozent (Vorjahr: 5,0 Prozent). Auch dank des um 11 Mio.
EUR auf -30 Mio. EUR verbesserten Finanzergebnisses stieg das Nachsteuerergebnis
von -43 Mio. EUR auf 33 Mio. EUR.

Bilanzqualität und Free Cashflow operativ um mehr als 100 Mio. EUR verbessert

Vor allem durch den starken Abbau des Net Working Capital sowie Einnahmen aus
Assetverkäufen im Berichtszeitraum wurde der Free Cashflow von 40 Mio. EUR im
Vorjahr auf 88 Mio. EUR erhöht. Dank erfolgreicher Rückführung von Krediten und
Darlehen und der Rückzahlung einer Wandelanleihe konnte die
Nettofinanzverschuldung nochmals deutlich von 67 Mio. EUR auf -11 Mio. EUR
gesenkt werden. Der Verschuldungsgradnahm von 0,7 auf -0,1 ab. Klare
Fortschritte verzeichnete HEIDELBERG auch bei der Eigenkapitalquote, die im
Zwölfmonatsvergleich von 5,1 Prozent auf 11,1 Prozent zulegte.

"Unsere Anstrengungen zur Verbesserung unseres Cashflows und der Bilanzqualität
tragen ebenfalls Früchte. Auch für die Zukunft steht das Erreichen eines
positiven Free Cashflows und eine weitere Stärkung unserer finanziellen
Situation im Fokus, um die Widerstandsfähigkeit von HEIDELBERG weiter zu
verbessern", ergänzt Marcus A. Wassenberg, Finanzvorstand des Unternehmens.

Zuversicht für 2022/23 trotz großer globaler Unsicherheiten

HEIDELBERG sieht trotz großer globaler Unsicherheiten aufgrund der kriegerischen
Auseinandersetzung in der Ukraine und der pandemiebedingten Lockdowns in China
gute Chancen, auch im Geschäftsjahr 2022/23 profitabel zu wachsen. Unter der
Annahme keiner weiteren Eintrübung der Nachfrage und steigenden Belastungen der
Lieferkettensituation soll der Umsatz auf rund 2,3 Mrd. EUR (2021/22: 2,183 Mrd.
EUR) steigen. Die Profitabilität soll neben den prognostizierten Volumen- und
Margenverbesserungen durch den nachhaltigen Abbau von Strukturkosten aus dem
laufenden Transformationsprogramm verbessert werden. Dagegen werden die im
vergangenen Geschäftsjahr erzielten Einmalerträge von rund 48 Mio. EUR im
Prognosejahr deutlich niedriger ausfallen. Zudem wird mit nochmals stark
gestiegenen Energie- und Rohmaterialpreisen und Preissteigerungen im
Zusammenhang mit Verknappungen und Verfügbarkeiten bestimmter Produkte sowie mit
höheren Personalkosten gerechnet. Trotz dieser Belastungsfaktoren geht das
Unternehmen für das Geschäftsjahr 2022/23 von einer weiteren Verbesserung der
EBITDA-Marge auf mindestens 8 Prozent aus (2021/22: 7,3 Prozent). Das Ergebnis
nach Steuern soll ebenfalls mindestens leicht gegenüber 2021/22 (33 Mio. EUR)
steigen.

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