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Brandenburgs Wirtschaftsminister Steinbach: Tesla-Verluste nicht überraschend

23.06.2022
um 11:55 Uhr

POTSDAM (dpa-AFX) - Für Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach sind die Äußerungen von Tesla -Chef Elon Musk zu Verlusten der Elektroautofabriken in Grünheide bei Berlin und Texas nicht überraschend. "Die steigenden Preise und Lieferkettenprobleme, aber auch höhere Ausgaben im Energiebereich müssen zwangsläufig bei jedem Unternehmen zu höheren Kosten führen", sagte der SPD-Politiker am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. "Wir leben in angespannten Zeiten." Insofern überrasche Musks Aussage nicht.

Der Milliardär hatte die Standorte in einem am Mittwoch veröffentlichten Video-Interview als "gigantische Geldverbrennungsöfen" bezeichnet. In dem Gespräch mit einem Tesla-Fanclub nannte er die beiden vergangenen Jahre mit Blick auf die Lieferkettenprobleme einen "absoluten Alptraum". Der Tesla-Chef warnte: "Wir haben es noch nicht hinter uns".

Jetzt gehe es darum, den Betrieb am Laufen zu halten, damit die Beschäftigten weiter bezahlt würden und der Konzern nicht in die Insolvenz gerate. Während hohe Anlaufkosten und Verluste bei neuen Fabriken wie Grünheide und Austin in Texas in der Startphase relativ normal sind, stand Tesla auch mit seinem Werk in Shanghai vor Herausforderungen. "Die Covid-Shutdowns in China waren gelinde gesagt sehr, sehr schwierig", sagte Musk.

Das Interview wurde am 31. Mai geführt, der Teil mit den jüngsten Aussagen aber jetzt erst im Internet ausgestrahlt.

Musk hatte wiederholt vor einem wirtschaftlichen Abschwung gewarnt und Jobkürzungen bei Tesla angekündigt. Der Elektroautobauer werde in den kommenden Monaten 3 bis 3,5 Prozent seiner Stellen streichen, stellte Musk am Dienstag nach widersprüchlichen Berichten klar. Bei den Angestellten solle etwa jeder zehnte Job wegfallen. Die Zahl der Fabrikarbeiter werde dagegen auf lange Sicht wachsen. Zu Jahresbeginn hatte Tesla knapp 100 000 Beschäftigte.

In Grünheide will Tesla in einer ersten Ausbauphase rund 500 000 Fahrzeuge im Jahr vom Band rollen lassen und rund 12 000 Mitarbeiter beschäftigen. Die Produktion wird erst allmählich hochgefahren./gj/DP/ngu

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WKN A1CX3T ISIN US88160R1014