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OTS: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) / Stiftung zieht positive ...

04.07.2022
um 12:02 Uhr

Stiftung zieht positive Jahresbilanz / DBU verbessert Kapitalertrag
und steigert Fördermittel
Osnabrück (ots) - Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) hat ihre Bilanz 2021
vorgelegt: In einem schwierigen Kapitalmarktumfeld konnte die DBU ihre Erträge
aus der Vermögensanlage auf 114,6 Millionen und damit um mehr als 50 Prozent im
Vergleich zum Vorjahr (73,6 Millionen Euro) steigern. Die Fördersumme stieg zum
sechsten Mal in Folge auf 59,8 Millionen Euro (2020: 58,3 Millionen Euro). Das
Stiftungskapital erhöhte sich um 60 Millionen Euro auf nunmehr 2,39 Milliarden
Euro, teilte die DBU heute (Montag) in Osnabrück während der digitalen
Jahrespressekonferenz (JPK) mit.

Die Lage am Kapitalmarkt ist von Krisen geprägt. "Trotz aller Herausforderungen
halten wir unsere Fördermittel weiter auf einem stabilen Niveau und investieren
jährlich zwischen 55 und 60 Millionen Euro für innovative, modellhafte und
lösungsorientierte Vorhaben zum Schutz der Umwelt", sagt DBU-Generalsekretär
Alexander Bonde. "Wir bleiben damit ein verlässlicher Fördermittelgeber,
insbesondere für Unternehmen aus der mittelständischen Wirtschaft." Nach den
Worten von DBU-Abteilungsleiter und Chef der Vermögensanlage Michael Dittrich
hat die Wirtschaft die Folgen der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr gut
verkraftet. Dies habe die Erträge gestützt. "Aktuell haben sich die Aussichten
an den Kapitalmärkten aber durch die Lieferkettenprobleme und den Krieg in der
Ukraine deutlich eingetrübt und wir sehen einen rasanten Anstieg der Inflation,
der unsere Leistungsfähigkeit beeinträchtigt", so der DBU-Finanzchef. Die
Stiftung konnte 2021 ihre Erträge aus der Vermögensanlage um mehr als 50 Prozent
im Vergleich zum Vorjahr steigern - von 73,6 (2020) auf 114,6 Millionen Euro
(2021). Zudem wurden 293 Projekte mit einer Fördersumme von 59,8 Millionen Euro
unterstützt (2020: 282 Projekte mit 58,3 Millionen Euro). Das Stiftungskapital
stieg von 2,33 auf 2,39 Milliarden Euro.

DBU erzielt mit Kapitalanlagen aus Wind- und Solarenergie stabile Erträge

Die DBU hat auch 2021 ihr Engagement in nachhaltigen Investments ausgebaut.
Dittrich: "Die Investitionen in Anleihen zur Finanzierung von nachhaltigen
Projekten, sogenannten Green Bonds, wurden im vergangenen Jahr auf 160 Millionen
Euro erhöht." 2020 lagen sie bei 100 Millionen Euro. Bei den Anlagen zur
Erzeugung erneuerbarer Energien hat es nach Dittrichs Worten gegenläufige
Effekte gegeben. So seien die Erträge aus der Windenergie hinter den Erwartungen
zurückgeblieben, während "die Solaranlagen deutlich höhere Erträge erzielt
haben, als prognostiziert wurde", so Dittrich. Aktuell seien in diesem Bereich
100 Millionen Euro investiert (2020: 80 Millionen Euro). "Insgesamt liefern die
Anlagen mit einer Mischung aus Wind- und Solarenergie zwar keine besonders
hohen, dafür aber stabile Erträge, und wir planen, diese Engagements weiter
auszubauen", so der DBU-Finanzchef. Ein positiver Nebeneffekt ist, dass "wir mit
diesen Anlagen 2021 rund 47.000 Tonnen Kohlendioxid (CO2) eingespart haben",
sagt Dittrich, der im Juni in den neuen Sustainable Finance -Beirat der
Bundesregierung berufen wurde. Die DBU habe das Thema Nachhaltigkeit bereits
seit 2005 in ihren Kapitalanlagerichtlinien fest verankert.

Hohe Inflation beeinträchtigt die Kaufkraft des Stiftungskapitals

Um die Leistungsfähigkeit der Stiftung zu erhalten, sei es wichtig neben der
Förderung eine Rücklage in Höhe der Inflationsrate zu bilden. Im vergangenen
Jahr sei dies mit einer Rücklage von 60 Millionen Euro bei einer Inflationsrate
von 3,1 Prozent noch annähernd gelungen. Leider hätten sich aber die
Befürchtungen aus dem vergangenen Jahr bestätigt, dass sich die Inflation
entgegen den Erwartungen der Europäischen Zentralbank nicht rückläufig
entwickelt. Das Gegenteil sei der Fall. Für 2022 rechnen Experten mit einer
Inflationsrate von sechs bis acht Prozent. "Da schmilzt die Kaufkraft von
Kapital wie Butter in der Sonne", sagt Dittrich. "Dies trifft alle
Kapitalsammelstellen wie Stiftungen, Lebensversicherungen, Pensionskassen und
auch die privaten Sparvermögen." So hohe Inflationsraten könnten durch Rücklagen
nicht mehr aufgefangen werden. "Das Zinsniveau fängt gerade erst an, sich von
der Nulllinie nach oben zu bewegen", so der DBU-Finanzchef. "Wir haben für
solche Situationen Reserven gebildet, aber wenn die Inflation weiter so hoch
bleibt oder gar weiter ansteigt, werden wir das reale, also kaufkraftbereinigte
Stiftungskapital nicht dauerhaft erhalten können."

Die Stiftung legt laut Dittrich mehr als 80 Prozent ihres Kapitals selbst an den
Kapitalmärkten an; neben verzinslichen Wertpapieren betrage der Aktienanteil
nach Kurswerten etwa 30 Prozent. Rund neun Prozent sind nach seinen Worten in
Immobilien und Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien investiert worden. In
ihrer mittlerweile mehr als 30-jährigen Geschichte habe die DBU bis zum
Bilanzstichtag (31.12.2021) mehr als 10.500 Projekte mit rund 1,93 Milliarden
Euro gefördert.

Hinweis: Die DBU-JPK 2022 auch unter https://www.dbu.de/@YoutubeJahresPK2022

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Klaus Jongebloed
- Pressesprecher -
Kerstin Heemann
Lea Kessens

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