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OTS: Interhyp AG / Bauzinsen haben die 3,5-Prozent-Marke überschritten (FOTO)

06.10.2022
um 16:48 Uhr

Bauzinsen haben die 3,5-Prozent-Marke überschritten (FOTO)
München (ots) -

- Interhyp-Bauzins-Trendbarometer sieht weiteres Aufwärtspotenzial
- Im weiteren Jahresverlauf rund 4 Prozent erwartet
- Zinsanpassungen werden unterschiedlich schnell eingepreist, Angebotsvergleich
ratsam

Die Zinsen für Immobilienkredite sind auf ein neues Jahreshoch geklettert.
"Angetrieben von der Inflation, der gestrafften Geldpolitik und den hohen
Renditen für deutsche Staatsanleihen haben die Zinsen für zehnjährige Darlehen
Ende September die 3,5-Prozent-Marke bereits überschritten", sagt Mirjam Mohr,
Vorständin Privatkundengeschäft der Interhyp AG, Deutschlands größtem Vermittler
privater Baufinanzierungen. Aktuell liegen die Zinsen für Kredite mit
zehnjähriger Zinsbindung bei 3,8 Prozent. Auch wenn es nach dem starken Anstieg
zu temporären Schwankungen und Konditionsrückgängen kommen könne - eine
Trendumkehr ist laut Interhyp aktuell unwahrscheinlich. Denn trotz der
Konjunktureintrübung wollen die Notenbanken ein hohes Tempo bei den
Zinsanhebungen im Herbst und Winter beibehalten. "Auch wenn die erwarteten
Leitzinserhöhungen zum Teil bereits eingepreist sind, müssen Immobilienkäufer
weiter mit leicht höheren Bauzinsen rechnen", erklärt Mirjam Mohr. "Schwankungen
nach unten sind aber möglich. Zudem werden Konditionsanpassungen von den Banken
oft unterschiedlich schnell eingepreist, daher lohnt der Angebotsvergleich im
volatilen Umfeld besonders." Auch die Expertinnen und Experten im
Interhyp-Bauzins-Trendbarometer sehen auf Halbjahres- bis Jahressicht eher
steigende Zinsen. Bis Jahresende geht die Mehrheit von Bauzinsen um rund 4
Prozent aus.

Zehnjährige Immobiliendarlehen kosten laut Interhyp mit über 3,5 Prozent heute
mehr als dreimal so viel wie vor exakt einem Jahr, als im Schnitt ein Prozent
fällig waren. "Das ist ein großer Zinsanstieg innerhalb einer relativ kurzen
Zeit", sagt Mirjam Mohr. Um das derzeitige Zinsniveau einzuordnen, empfehle sich
aber auch der Blick in die Vergangenheit, so die Expertin: "Vor gut zehn Jahren
waren ebenfalls Zinsen für zehnjährige Immobilienkredite zwischen drei und vier
Prozent üblich, vor 15 Jahren rund fünf Prozent." Allerdings waren auch die
Immobilienpreise und damit die erforderlichen Darlehenssummen noch niedriger.

Die auf den Inflationsrückgang ausgerichtete Geldpolitik der wichtigsten
Zentralbanken bestimmt im Herbst anhaltend die Entwicklung beim Baugeld. Nachdem
die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins in diesem Jahr in zwei Schritten
von null auf 1,25 Prozent angehoben hat, könnte Ende Oktober die nächste
deutliche Zinsanhebung folgen. Auch die amerikanische Notenbank Fed will trotz
der negativen Auswirkungen auf die Konjunktur die Geldpolitik weiter straffen
und den Leitzins anheben. Mirjam Mohr: "Angesichts der teilweise zweistelligen
Inflationsraten müssen die Notenbanker ihren Spielraum weiter ausschöpfen. Da
die Konjunktur jedoch belastet wird, sind dem Zinsniveau Grenzen gesetzt. Das
sollte die Bauzinsen trotz des bestehenden Aufwärtspotenzials im Zaum halten."

Angebote einholen, Vorausberatungen nutzen

Interhyp rät Immobilieninteressenten angesichts der Zinssätze von 3,5 Prozent
und mehr, den Finanzierungszeitpunkt zu optimieren und stets günstigere
Finanzierungsalternativen zu prüfen.

Ein weiterer Tipp im derzeitigen Markt sind Vorausberatungen. Eine
Vorausberatung eröffnet Kreditnehmern eine erste Einschätzung über ihre
finanziellen Möglichkeiten, was die Verhandlungsposition gegenüber
Immobilienverkäufern stärkt. Zudem können Interessenten auf diese Weise die
Finanzierung vorbereiten, indem sie verschiedene Unterlagen und Dokumente
einreichen, die für einen Abschluss ohnehin notwendig sind. "Wird es konkret,
lassen sich Immobilienkauf und Kreditzusage beschleunigen", sagt Mirjam Mohr.

Verschiedene Tilgungshöhen prüfen

Unabhängig vom Angebotsvergleich und der Finanzierungsvorbereitung rät Interhyp
Interessentinnen und Interessenten an einer Erst- und Anschlussfinanzierung, die
Finanzierung mit verschiedenen Tilgungshöhen durchzurechnen, wodurch sich die
monatliche Kreditrate besser den persönlichen Gegebenheiten anpassen lässt.
Mirjam Mohr: "Grundsätzlich sind eher hohe Tilgungssätze von drei Prozent
ratsam, um die Weichen für die spätere Schuldenfreiheit zu stellen. Allerdings
können im individuellen Fall bei entsprechendem Eigenkapitaleinsatz oder langen
Zinsbindungen auch zwei Prozent oder sogar weniger sinnvoll sein. Bei der
Anschlussfinanzierung lässt sich die Tilgungshöhe gegebenenfalls nach unten
anpassen, wenn beispielsweise mit Blick auf die gestiegenen Energie- und
Lebenshaltungskosten mehr Spielraum notwendig sein sollte - vorausgesetzt die
Darlehenslaufzeit verlängert sich dadurch nicht zu sehr." Mit Blick auf die
Sicherheit und die aktuell geringen Konditionsaufschläge bei längeren
Zinsbindungen, sollten Kaufende Zinsfestschreibungen von 15 oder 20 Jahren in
Betracht ziehen.

Weitere Informationen zur Zinsentwicklung finden sich in den Zins-Charts von
Interhyp unter:
https://www.interhyp.de/ratgeber/was-muss-ich-wissen/zinsen/zins-charts/

Über Interhyp

Die Interhyp Gruppe ist eine der führenden Adressen für private
Baufinanzierungen in Deutschland. Mit den Marken Interhyp, die sich direkt an
Endkundinnen und -kunden richtet, und Prohyp, die sich an Einzelvermittlerinnen
und -vermittler und institutionelle Partner wendet, hat das Unternehmen 2021 ein
Finanzierungsvolumen von 34,2 Milliarden Euro erfolgreich bei seinen über 500
Finanzierungspartnern platziert. Dabei verbindet die Interhyp Gruppe die
Leistungsfähigkeit der eigenentwickelten Baufinanzierungsplattform Home mit
kundenorientierten Digitalangeboten und der vielfach ausgezeichneten Kompetenz
ihrer Finanzierungsspezialistinnen und -spezialisten. Die Interhyp Gruppe
beschäftigt etwa 1.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ist an über 100
Standorten persönlich vor Ort für ihre Kundinnen und Kunden und Partner präsent.

Pressekontakt:

Britta Barlage, Lead Unternehmenssprecherin, Interhyp AG, Domagkstraße 34,
80807 München, Telefon: +49 (89) 20307 1325, E-Mail:
britta.barlage@interhyp.de, https://interhyp.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/12620/5338483
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