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Merz will in Entscheidung über K-Frage auch Landeschefs einbinden

24.03.2024
um 16:07 Uhr

BERLIN (dpa-AFX) - Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz will in die Entscheidung über die nächste Kanzlerkandidatur der Union die engere Parteiführung einbinden. "Dazu zählen auch die Landesvorsitzenden", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Sonntag). "Am Ende wird es einen gemeinsamen Vorschlag von (CSU-Chef) Markus Söder und mir geben." Zuletzt hatte Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) eine Mitsprache der Ministerpräsidenten und CDU-Landesvorsitzenden bei der Auswahl des Kanzlerkandidaten der Union im Spätsommer gefordert.

Für den Fall, dass die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP vor der regulären Wahl im Herbst kommenden Jahres auseinanderbrechen sollte, brachte Merz den 22. September 2024 als möglichen Wahltermin ins Gespräch. "Die Sommerferien wären dann überall vorbei, und mit der Landtagswahl in Brandenburg ist der Tag bereits ein Wahlsonntag."

Merz ging davon aus, dass die FDP die Koalition vor dem regulären Wahltermin aufkündigen werde. "Die FDP weiß: Wenn sie in der Koalition bleibt, fliegt sie bei der nächsten Bundestagswahl wieder aus dem Parlament." Sie werde nach seiner Einschätzung daher nicht als Teil der Ampel in den Wahlkampf gehen wollen. "Sie würde sich damit dem Verdacht aussetzen, dass sie in dieser Koalition weitermachen will", sagte Merz. "Die Frage ist nur, wann die Liberalen gehen und aus welchem Anlass."/sk/DP/nas