Reuters

Telekom-Chef sagt Verkauf von niederländischer Tochter ab

22.02.2016
um 10:01 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Die Deutsche Telekom bläst nach Aussagen von Vorstandschef Tim Höttges den milliardenschweren Ausstieg bei der Mobilfunktochter in den Niederlanden ab.

"Wir planen derzeit keinen Verkauf des Geschäfts", sagte Höttges am Montag auf der Branchenmesse "Mobile World Congress" in Barcelona zu Bloomberg TV. Derzeit gebe es dafür keine Möglichkeit.

Reuters hatte vergangene Woche erfahren, dass die Beteiligungsgesellschaften Warburg Pincus und Apollo die einzigen im Rennen verbliebenen Investoren seien. Die Deutsche Telekom hoffe auf einen Preis von mindestens dem Achtfachen des für 2016 erwarteten Betriebsgewinns oder 3,6 Milliarden Euro, sagten Insider damals. Die Finanzinvestoren böten aber voraussichtlich weniger als das 7,5-Fache.

Die Telekom ist seit der Jahrtausendewende in den Niederlanden vertreten. Im Mobilfunk ist der Wettbewerb durch die Platzhirsche KPN und Vodafone in den vergangenen Jahren härter geworden. Vodafone hatte vor wenigen Tagen angekündigt, sein Geschäft in den Niederlanden mit dem des US-Kabelnetzbetreibers Liberty Global zu bündeln. Der Betriebsgewinn (Ebitda) von T-Mobile Niederlande ist in den ersten neun Monaten 2015 um 17 Prozent auf 382 Millionen Euro gesunken.

Deutsche Telekom AG

WKN 555750 ISIN DE0005557508

Koninklijke KPN N.V.

WKN 890963 ISIN NL0000009082

Vodafone Group PLC

WKN A1XA83 ISIN GB00BH4HKS39
Vodafone Group PLC Chart
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Vodafone Group PLC (ADRs)

WKN A1XD9Z ISIN US92857W3088
Vodafone Group PLC (ADRs) Chart
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