Reuters

Einzelhandel im Stimmungshoch - Nur Innenstädte machen Sorge

12.04.2016
um 14:01 Uhr

Düsseldorf (Reuters) - Nach dem Rekordjahr 2015 steuern die deutschen Einzelhändler auf neue Höchstmarken zu.

Die starke Beschäftigungslage und die Lohnsteigerungen in Deutschland stimmen den Branchenverband HDE so optimistisch wie lange nicht mehr. In den ersten beiden Monaten des Jahres habe die Branche ein nominales Umsatzplus von 2,8 Prozent erzielt und sei damit auf gutem Weg, den prognostizierten Umsatzanstieg von zwei Prozent 2016 zu erreichen.

Vor allem der Nahrungsmittel- und der Möbelhandel profitieren von der Konsumfreude der Verbraucher. Sorge bereitet dem HDE nach Angaben vom Dienstag nur der Rückgang der Besucher von Geschäften in den Innenstädten. Dieser betreffe auch wichtige Einkaufsmeilen. Grund sei nicht der boomende Internethandel, vielmehr müssten viele Innenstädte wieder attraktiver werden.

HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth sieht die Branche um Handelsriesen wie Metro im "Stimmungshoch". Die Händler schätzten ihre aktuelle Geschäftslage so positiv ein wie seit fünf Jahren nicht mehr. "Das wirtschaftliche Umfeld für den Handel ist günstig", bilanzierte Genth: "Der Arbeitsmarkt entwickelt sich positiv, die Einkommen steigen und die Zinsen sind niedrig." 2015 hatten die Einzelhändler den stärksten Umsatzzuwachs seit zwei Jahrzehnten erzielt. Die Einnahmen legten um rund drei Prozent zu.

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