Reuters

Oettinger erwägt nach Kuka-Übernahme europäisches Außenwirtschaftsgesetz

05.07.2016
um 07:01 Uhr

Berlin (Reuters) - Der deutsche EU-Kommissar Günther Oettinger (CDU) hat sich angesichts der Übernahme des Augsburger Roboterherstellers Kuka durch den chinesischen Haushaltsgeräte-Hersteller Midea für ein europäisches Außenwirtschaftsgesetz ausgesprochen.

"Es hat sich gezeigt, dass die Politik hier nur begrenzte Instrumente hat", sagte Oettinger, den "Stuttgarter Nachrichten" (Dienstagausgabe). Am Ende sei der von Midea gebotene Preis für Kuka-Aktien "so attraktiv gewesen, dass für Voith ein strategischer Erwerb von Robotern hinter das Gewinnstreben zurücktrat". Man sollte nun über ein europäisches Außenwirtschaftsgesetz nachdenken. Für "strategisch wichtige Wirtschaftsbereiche" sei zu prüfen, was national oder auf europäischer Ebene getan werden könne, um Wertschöpfung und Forschung auch künftig in Europa zu halten.

Norbert Röttgen (CDU), Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages, argumentierte ähnlich: "Die offensichtlich bestehende Gesetzeslücke muss auf nationaler oder europäischer Ebene geschlossen werden", sagte er dem Blatt.

Kuka AG

WKN 620440 ISIN DE0006204407