Reuters

Ryanair will Einigung mit deutschen Gewerkschaften bis Weihnachten

22.10.2018
um 09:11 Uhr

Dublin (Reuters) - Ryanair-Chef Michael O'Leary setzt im Streit mit den deutschen Gewerkschaften auf eine Einigung noch vor Weihnachten.

"Es gibt eine sehr viel vernünftigere Einstellung bei den Gewerkschaften, aber auch bei uns", sagte O'Leary am Montag bei der Präsentation der jüngsten Quartalsbilanz. Dies sei auf die schwierige Lage der Branche und den Abbau von Arbeitsplätzen bei Piloten und Flugbegleitern in den vergangenen Wochen zurückzuführen. "Wir erwarten in den kommenden Wochen keine weiteren Streiks, sie können aber auch nicht ausgeschlossen werden." Er habe die Hoffnung, dass keine weiteren Ryanair-Standorte geschlossen oder verkleinert werden müssten. "Das kann aber nicht ausgeschlossen werden, wenn die Ölpreise weiter steigen und die Ticketpreise weiter sinken."

Europas größter Billigflieger wird seit Monaten in mehreren Ländern von Ausständen überzogen. Die Gewerkschaften werfen den Easyjet-Rivalen unter anderem vor, Mitarbeitern lokale Verträge zu verwehren. Der Streit eskalierte, als Ryanair auch mit Verweis auf die jüngsten Arbeitkämpfe ankündigte, den Standort Bremen zu schließen sowie die Kapazitäten in Weeze am Niederrhein zu reduzieren. Die Streiks und höhere Kerosinkosten schlagen bereits auf die Bilanz durch: In der wichtigen Sommersaison (April bis September) sank der Gewinn um sieben Prozent auf 1,2 Milliarden Euro.

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