Reuters

Umfrage - Manager wollen Lockerung der Jobregeln für Flüchtlinge

24.09.2015
um 07:56 Uhr

Berlin (Reuters) - Deutsche Topmanager dringen einer Umfrage zufolge auf bessere Möglichkeiten, Flüchtlinge in ihren Unternehmen einzustellen.

Insgesamt 80 Prozent der befragten Führungskräfte und Unternehmer fordern von der Bundesregierung, rechtliche und bürokratische Hindernisse so weit wie möglich zu beseitigen, wie eine Erhebung der Personalberatung LAB & Company im Auftrag der "Süddeutschen Zeitung" (Donnerstagausgabe) ergab. Verlangt wird demnach etwa, dass Behörden ausländische Studien- und Berufsabschlüsse rascher prüfen. Zudem solle allen Flüchtlingen, die einen sozialversicherungspflichtigen Job haben, in jedem Fall eine mehrjährige Aufenthaltserlaubnis erteilt werden.

Mehr als 60 Prozent der Manager erwarten, dass ihre Firma von einer besseren und schnelleren Integration der Flüchtlinge profitieren werde. Genauso viele sind der Auffassung, dass die wirtschaftlichen Chancen für Deutschland insgesamt die gesellschaftlichen Risiken übersteigen. "Die Flüchtlingshilfe, die heute geleistet wird, ist kein Kostenfaktor, sondern eine langfristige Investition in die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Deutschland", sagte Post-Chef Frank Appel der Zeitung. Demzufolge will die Post unter anderem im Rahmen eines breit angelegten Hilfsprogramms bis zu 1000 Praktikumsplätze für junge Flüchtlinge anbieten. "Spätere Ausbildung und Arbeit nicht ausgeschlossen", ergänzte Appel.

Deutsche Post AG

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