Frankfurt (Reuters) - Der größte Börsengang seit Jahren in Deutschland ist geschafft: Die Aktie der Bayer-Kunststofftochter Covestro erschien am Dienstag erstmals mit 26 Euro auf der Kurstafel an der Frankfurter Börse.
Der Ausgabepreis hatte bei 24 Euro gelegen. Covestro bringt 62,5 Millionen Anteilsscheine auf den Markt, damit ist der Börsengang 1,63 Milliarden Euro schwer.
Eigentlich hätte die Emission 2,5 Milliarden Euro in die Kasse spülen sollen. Doch die Turbulenzen an der Börse und der Abgas-Skandal bei Volkswagen hatten Covestro einen Strich durch die Rechnung gemacht. Trotz mehrfachen Nachhakens waren Investoren nicht bereit gewesen, die Aktien zum ursprünglich angebotenen Preis von 26,50 bis 35,50 Euro zu zeichnen.
Der in Leverkusen ansässige Konzern fertigt mit gut 16.000 Mitarbeitern Vorprodukte für die Auto-, Möbel-, Haushaltsgeräte- und Bauindustrie. Covestro-Kunststoffe finden sich im Schaumstoff von Matratzen, Autositzen, aber auch in Blu-ray-Discs und dem Fußball-WM-Ball wieder. Mit dem Geld aus dem Börsengang will die Firma vor allem Schulden tilgen, die ihr der Mutterkonzern Bayer aufgebürdet hat.