Reuters

Erdogan will Syrien-Flüchtlinge aus Europa in Sicherheitszone umsiedeln

18.09.2019
um 14:37 Uhr

Ankara (Reuters) - Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan wirbt mit Nachdruck für eine Sicherheitszone im Nordosten Syriens.

Damit könnten zwei bis drei Millionen syrische Flüchtlinge umgesiedelt werden, die derzeit in der Türkei und in Europa leben, sagte Erdogan am Mittwoch in Ankara. Von den europäischen Ländern müsse aber große Unterstützung kommen. Es werde viel geredet. "Wir erwarten Taten."

Die Türkei hat etwa 3,6 Millionen Flüchtlinge aus dem Nachbarland aufgenommen. Die Sicherheitszone soll sich entlang der syrischen Grenze über 450 Kilometer östlich vom Fluss Euphrat zur irakischen Grenze erstrecken. Das Gebiet wird weitgehend von der kurdischen YPG-Miliz kontrolliert, die von den USA zum Unwillen der türkischen Regierung unterstützt wird. Ankara plant die Sicherheitszone gemeinsam mit den USA. Kommende Woche will Erdogan die Pläne mit US-Präsident Donald Trump besprechen. Sollte die Arbeit mit den USA keine Ergebnisse bringen, werde die Türkei auf eigene Faust vorgehen, sagte Erdogan.