Reuters

Bundesbank dringt auf Einigung bei IWF-Finanzausstattung

11.10.2019
um 15:02 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Die Bundesbank fordert eine zügige Einigung über die künftige Finanzausstattung des Internationalen Währungsfonds.

"Wir brauchen im IWF einen breiten Konsens unter allen wichtigen Anteilseignern über die angemessene Höhe der Ressourcen des Fonds und über die Beteiligung an der Finanzierung", sagte Notenbank-Vizepräsidentin Claudia Buch am Freitag in Frankfurt. In der nächsten Woche findet die Jahrestagung von IWF und Weltbank in Washington statt. Die künftige Finanzausstattung des Fonds dürfte dann eines der Themen sein.

Buch warnte zugleich davor, die Gefahren für das Finanzsystem im Zuge der zuletzt langanhaltenden Phase tiefer Zinsen und robusten Wachstums zu unterschätzen. "Gerade jetzt muss das Finanzsystem widerstandsfähig gegenüber unvorhergesehenen Entwicklungen sein und ausreichende Puffer an Eigenkapital haben." Die aktuelle Konjunktureintrübung in Deutschland hinterlässt allerdings Buch zufolge an den Finanzmärkten bisher kaum Spuren. "Kreditvergabe und Immobilienpreise nehmen weiterhin kräftig zu." Es bauten sich somit weiter Risiken im deutschen Finanzsystem auf, sagte sie.