Reuters

Slowakischer Notenbank-Chef hält Euro-Zonen-Haushalt für viel zu klein

11.10.2019
um 17:27 Uhr

Strbske Pleso (Reuters) - Der auf den Weg gebrachte eigene Haushalt für die Euro-Zone ist aus Sicht des slowakischen Notenbank-Chefs Peter Kazimir weit hinter den Erwartungen geblieben.

"Das ist eine Enttäuschung," sagte das Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB) am Freitag im slowakischen Strbske Pleso zu Journalisten. Der Umfang entspreche lediglich einem Pflaster. Die Währungsunion müsse jedoch vollendet werden, damit sie ausreichend widerstandsfähig sei.

Die EU-Finanzminister hatten sich am Donnerstag nach jahrelangem Ringen auf ein eigenes Budget für die Euro-Zone verständigt. Dessen Umfang soll aber deutlich kleiner sein, als ein Vorschlag von Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron es vorsah. Der Haushalt soll rund 17 Milliarden Euro umfassen über einen Zeitraum von sieben Jahren und sich auf die 19 Euro-Länder verteilen. Macron hatte ursprünglich an mehrere Hundert Milliarden Euro gedacht. Der Haushalt soll ab 2021 zur Verfügung stehen.