Reuters

EZB-Vize rechnet mit längerer Phase des schwachen Wachstums in Euro-Zone

14.10.2019
um 10:37 Uhr

Madrid, (Reuters) - Die Wirtschaft in der Euro-Zone wird aus Sicht von EZB-Vizepräsident Luis de Guindos nicht in eine Rezession abgleiten.

Es sei aber mit einer längeren Phase mit sehr niedrigem Wachstum zu rechnen, sagte de Guindos am Montag auf einer Veranstaltung in Madrid. Die Euro-Notenbank hatte auf ihrer Zinssitzung im September wegen der Konjunktureintrübung ein umfassendes Maßnahmenpakt zur Stützung der Wirtschaft auf den Weg gebracht. Wie aus dem Protokoll des Treffens hervorgeht, waren einige Schritte, wie die Neuauflage der Anleihenkäufe, unter den Währungshütern allerdings umstritten.

De Guindos nannte die niedrigen Börsenkurse von Bankaktien und die geringe Ertragskraft von Geldhäusern im Währungsraum als eine der Hauptverwundbarkeiten. Dies behindere auch eine notwendige Konsolidierung in der Branche. Für positiv erachtet der Stellvertreter von EZB-Chef Mario Draghi dagegen die neusten Nachrichten im Handelsstreit zwischen den USA und China. Beide Seiten verständigten sich laut US-Präsident Donald Trump auf ein Teilabkommen, das unter anderem die Themen geistiges Eigentum, Währungsfragen und Finanzdienstleistungen umfasst.