Frankfurt (Reuters) - Der österreichische Chip- und Sensorhersteller AMS nimmt einen neuen Anlauf zur Übernahme des Münchner Lichtkonzerns Osram.
AMS biete den Osram-Aktionären in einer neuen Offerte weiterhin 41 Euro je Anteilsschein, wie die Firma aus Premstätten bei Graz am Freitag mitteilte. Die Mindestannahmeschwelle werde auf 55 Prozent gesenkt. Das Angebot, das Osram mit 4,6 Milliarden Euro bewertet, werde von der AMS Offer GmbH, einer neu gegründeten hundertprozentigen Tochtergesellschaft der AMS, unterbreitet.
Die Österreicher waren erst Anfang Oktober mit ihrer Übernahmeofferte für den dreimal so großen Traditionskonzern aus München gescheitert. Statt der geforderten 62,5 Prozent hatten nur 51,6 Prozent das Angebot von 41 Euro je Osram-Aktie angenommen oder ihre Papiere direkt an AMS verkauft. Osram hatte AMS-Chef Alexander Everke nach dem Scheitern zu Gesprächen über mögliche Kooperationen eingeladen, nachdem die Österreicher mit knapp 20 Prozent nun der größte Aktionär des Münchner Konzerns sind.