Reuters

TUI kürzt nach Gewinneinbruch Dividende

11.12.2019
um 13:17 Uhr

Düsseldorf (Reuters) - Das Flugverbot für die Boeing 737 MAX hat dem Marktführer unter den Reisekonzernen TUI einen Gewinneinbruch eingebrockt.

"Ohne die Belastung durch das Flugverbot wäre das bereinigte Ebita mit 1,186 Milliarden Euro auf dem sehr hohen Vorjahreswert ausgewiesen worden, dem besten Ergebnis in der Unternehmensgeschichte", erklärte Konzernchef Fritz Joussen am Mittwoch. Aufgrund des seit März bestehenden Flugverbots der 737 MAX sei das bereinigte Ergebnis 2019 mit 893 Millionen Euro wie erwartet um 25,6 Prozent abgesackt. Nach zwei Abstürzen des Boeing-Modells mit hunderten Toten müssen die Maschinen am Boden bleiben.

Für 2020 avisierte Joussen eine Steigerung des bereinigten operativen Gewinns (Ebit) auf 950 Millionen bis 1,05 Milliarden Euro an. Der Manager kündigte zudem an, dass der Konzernumbau weiter gehe. "Die zweite Stufe zum Digitalunternehmen wird das Unternehmen deutlich verändern, stärker als die letzten fünf Jahre vom traditionellen Reiseveranstalter zum hochprofitablen Hotel- und Kreuzfahrtkonzern." Strategie, Investitionen und eine angepasste Dividendenpolitik seien darauf ausgerichtet.

Ab dem kommenden Jahr will Joussen 30 bis 40 Prozent des bereinigten Überschusses an die Aktionäre ausschütten. Dabei sollen 0,35 Euro je Aktie nicht unterschritten werden. Für 2019 schlägt das Management 0,54 Euro je Aktie vor nach 0,72 Euro für 2018. Bislang orientierte sich die Dividende an dem Wachstum des bereinigten operativen Gewinns (Ebita).