Reuters

Blackrock-Chef Fink fordert Konzerne zu mehr Klimaschutz auf

14.01.2020
um 12:22 Uhr

London/Frankfurt (Reuters) - Der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock drängt Konzerne zu größeren Anstrengungen im Kampf gegen den Klimawandel.

Andernfalls würden sich die Anleger zunehmend abwenden, warnte Blackrock-Chef Larry Fink in seinem jährlichen Brief an Konzernchefs. Blackrock werde sich aus Investitionen zurückziehen, die etwa wie die Kohleförderung mit hohen Nachhaltigkeitsrisiken verbunden seien. "Ich bin überzeugt, dass wir vor einer fundamentalen Umgestaltung der Finanzwelt stehen", schrieb Fink. Fragen der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes würden bei Investitionsentscheidungen immer wichtiger. "Schon bald – und früher als von den meisten erwartet – wird es zu einer erheblichen Umverteilung von Kapital kommen."

Die Worte von Blackrock haben Gewicht. Mit einem verwalteten Vermögen von fast sieben Billionen Dollar ist der Konzern der größte Vermögensverwalter der Welt und an Tausenden Unternehmen beteiligt. So ist Blackrock bei vielen Dax-Konzernen der größte Anteilseigner.

Auch Blackrock selbst ist zuletzt in das Visier von Klimaschützern geraten. Sie werfen dem Vermögensverwalter vor, nicht genug zu tun, um Konzerne zu mehr Nachhaltigkeit zu drängen. Fink fordert von den Unternehmen, in die Blackrock investiert, nun detaillierte Informationen zur Nachhaltigkeit und zu Klimarisiken. Sollten die Konzerne hier nicht genügend Fortschritte vorweisen, sei Blackrock "zunehmend geneigt, Vorständen und Aufsichtsräten unsere Zustimmung zu verweigern."

Blackrock

WKN 928193 ISIN US09247X1019