Reuters

Bankenaufsicht - Verfahren zur Geldwäsche-Verhinderung zu schwach

28.01.2020
um 14:27 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Die EZB-Bankenaufsicht hält die internen Kontrollen der Geldhäuser im Euro-Raum zur Verhinderung von Geldwäsche immer noch für zu lasch.

"Die Kontrollen und Verfahren im Bereich der Geldwäsche sind nach wie vor unzureichend", sagte der oberste EZB-Bankenkontrolleur, Andrea Enria, am Dienstag in Frankfurt. Zuletzt hatten milliardenschwere Geldwäsche-Skandale in Europa für großes Aufsehen gesorgt. Die niederländische ING musste deshalb im September 2018 eine Rekordstrafe von 775 Millionen Euro zahlen. Im vergangenen Jahr sorgten zudem der Geldwäsche-Skandal um die Danske Bank, in den auch die Deutsche Bank verwickelt war, und die Ermittlungen gegen die Swedbank für Schlagzeilen.

"Governance ist ein Thema, das uns besondere Sorgen bereitet," sagte Enria. Schwache Unternehmensführung könne viele weitere Probleme verursachen. Die Europäische Zentralbank (EZB) ist für die Aufsicht über die Großbanken im Euro-Raum zuständig. Aktuell kontrolliert sie 117 Institute.