Reuters

Sparkassen-Versicherer im Norden und Westen einig über Fusionsbedinungen

25.02.2020
um 16:17 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Die Sparkassen-Versicherer Provinzial Rheinland und Provinzial Nordwest haben sich auf die Grundzüge ihrer geplanten Fusion geeinigt.

Die Konzerne hätten sich über die jeweilige Bewertung, das Konzept des Zusammenschlusses sowie wichtige rechtliche Dokumente verständigt, teilten die Unternehmen am Dienstag mit, ohne Details zu nennen. Die Gremien müssen der Einigung nun noch zustimmen. Sobald sie grünes Licht geben, soll die Fusion rückwirkend zum 1. Januar umgesetzt werden. Durch den Zusammenschluss entsteht einer der zehnt größten Versicherer in Deutschland mit einem Beitragsvolumen von sechs Milliarden Euro.

Eigentlich war die Fusion schon vor einem Jahr geplant, die Buchprüfung zog sich jedoch länger hin. Bereits im Sommer 2018 hatten die jeweiligen Sparkassenverbände die Pläne der Öffentlichkeit vorgestellt. "Ich bin sehr froh, dass die beiden Provinzial-Gruppen nach hartem Ringen zu einem guten Kompromiss gefunden haben, mit dem aus meiner Sicht beide Seiten sehr gut leben können", sagte Provinzial-Nordwest-Chef Wolfgang Breuer. Der Chef der Provinzial Rheinland, Patric Fedlmeier, warb für das Zusammengehen der beiden Konkurrenten: "Bei Umsetzung der Fusion würden sich nun für Eigentümer, Mitarbeiter und Vertriebe angesichts der Herausforderungen der Branche gute Chancen für eine erfolgreiche gemeinsame Zukunft bieten."

Die Provinzial Rheinland ist im Westen von Nordrhein-Westfalen sowie im Norden von Rheinland-Pfalz und in Lippe aktiv. Die größere Provinzial Nordwest deckt den Osten von NRW, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern ab. Die beiden Unternehmen beschäftigen zusammen rund 5000 Mitarbeiter. Ob es im Rahmen des Zusammenschlusses zu einer Umstrukturierung und einen Stellenabbau kommt, wollte ein Sprecher der Provinzial Nordwest nicht sagen. Über die Inhalte der Einigung sei Stillschweigen vereinbar worden. Weitere Informationen werde es nach der Zustimmung der Gremien geben.

Für das Sparkassen-Lager wäre die Verschmelzung ein wichtiger Schritt. In der Gruppe gibt es elf Versicherungen. Die Gruppe der Volks- und Raiffeisenbanken kommt dagegen mit einem Versicherungskonzern aus, der R&V in Wiesbaden.