Reuters

Boeing fordert 60 Milliarden Dollar Rettungsleine für die US-Luftfahrtindustrie

18.03.2020
um 07:52 Uhr

Washington (Reuters) - Der US-Flugzeugbauer Boeing hat für die angeschlagene Luft- und Raumfahrtindustrie nach enormen Verlusten durch die Coronavirus-Epidemie ein Hilfspaket zweistelliger Milliardenhöhe gefordert.

Boeing-Sprecher Gordon Johndroe sagte am Dienstag, die angeschlagene Branche benötige "mindestens 60 Milliarden Dollar Liquidität, einschließlich Darlehensgarantien". Die langfristigen Aussichten für die Branche seien nach wie vor gut, aber bis sich der weltweite Passagierverkehr wieder normalisiert habe, wären diese Maßnahmen notwendig, um den Druck auf den Luftfahrtsektor und die Wirtschaft insgesamt zu bewältigen, so Boeing. "Dies wird eine der wichtigsten Möglichkeiten für Fluggesellschaften, Flughäfen, Lieferanten und Hersteller sein, um die angespannte Finanzlage bis zur Erholung der Märkte zu überbrücken." Die Gelder würden das Bestehen der gesamten Industrie zugutekommen, da ein Großteil der Liquiditätshilfen für Boeing für Zahlungen an Lieferanten zur Aufrechterhaltung der Lieferkette sei, erklärte Johndroe. Der Flugzeughersteller lehnte es ab, zu sagen, welcher Anteil des Rettungspakets für seine Lieferanten vorgesehen sei.

Die Nachrichtenagentur Reuters hatte nach Insiderinformationen zuerst davon berichtet, dass der Airbus-Rivale "Milliarden von Dollar" in US-Staatsanleihengarantien und anderen Hilfen angesichts einer drohenden Liquiditätskrise infolge der Auswirkungen des Coronavirus auf den Luftfahrtsektor ersucht. Boeing-Sprecher Gordon Johndroe sagte anschließend, die angeschlagene Branche benötige "mindestens 60 Milliarden Dollar Liquidität, einschließlich Darlehensgarantien".

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