Frankfurt (Reuters) - Der österreichische Immobilienkonzern Immofinanz verkauft seine Logistik-Immobilien an den US-Finanzinvestor Blackstone.
Der Verkaufserlös für die 36 Immobilien mit einer Fläche von einer Million Quadratmeter dürfte bei gut 500 Millionen Euro liegen. Er entspreche in etwa dem Buchwert der Objekte, von denen zwei Drittel in Deutschland liegen, teilte das Unternehmen am Montag in Wien mit. Vorstandschef Oliver Schumy hatte sich einen Erlös von 450 Millionen Euro erhofft.
Blackstone übernehme auch drei noch nicht fertiggestellte Projekte mit 65.000 Quadratmeter Fläche in Hamburg sowie in Bukarest und Ploiesti in Rumänien. Der Investor werde das Portfolio in seine europäische Logistik-Plattform Logicor integrieren.
Immofinanz hatte die Trennung von den Logistik-Immobilien vor drei Monaten angekündigt. Der Konzern will sich nach roten Zahlen und Fehlschlägen in Russland wieder verstärkt den Märkten in Mitteleuropa zuwenden und sich auf Büro- und Einzelhandelsimmobilien konzentrieren. "Die mit dem Verkauf frei werdenden liquiden Mittel fließen in den Ausbau unseres Deutschland-Portfolios", sagte Schumy am Montag. Bis 2018 soll das Geschäft in Deutschland durch Büro-Projekte auf eine vermietbare Fläche von 200.000 Quadratmeter wachsen, von denen sich Immofinanz jährliche Mieterlöse von bis zu 40 Millionen Euro erhofft. Nach dem Verkauf der Logistik-Objekte lägen 13 Prozent des Portfolios in Deutschland.