Reuters

Energieagentur senkt wegen Airline-Krise Prognose für Ölbedarf 2020

13.08.2020
um 11:17 Uhr

London (Reuters) - Die Internationale Energieagentur (IEA) rechnet wegen der Corona-bedingten Krise der Luftfahrt mit einer sinkenden Ölnachfrage.

Sie nahm ihre Prognose für den weltweiten Bedarf in diesem Jahr um 140.000 auf 91,9 Millionen Fass pro Tag zurück. "Die Nachfrage nach Treibstoff bleibt die Hauptursache für die Schwäche", schrieb die in Paris ansässige IEA in ihrem am Donnerstag veröffentlichten Monatsbericht. Im April habe die Zahl der zurückgelegten Flugkilometer um fast 80 Prozent unter dem Vorjahresniveau gelegen, im Juli immer noch um 67 Prozent.

Die Ölproduktion in den USA, Kanada und Brasilien erhole sich, teilte die IEA weiter mit. Gleichzeitig lockerten das Ölkartell Opec und seine Verbündeten wie Russland ihre Förderkürzungen. "Die anhaltende Ungewissheit über die durch Covid-19 verursachte Nachfrage und die Möglichkeit einer höheren Produktion bedeutet, dass die Wiederherstellung des Gleichgewichts auf dem Ölmarkt weiterhin heikel ist", betonte die Agentur.