Reuters

Einstieg von Tesla-Chef Musk kein Thema bei Treffen mit CureVac

03.09.2020
um 12:42 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Bei dem Treffen zwischen CureVac und Tesla-Chef Elon Musk ging es nicht um einen Einstieg des Milliardärs bei dem Impfstoffhersteller.

Bei dem Besuch Musks in der Firmenzentrale in Tübingen sei eine Beteiligung an CureVac nicht zur Sprache gekommen, sagte ein Sprecher des Biotechunternehmens am Donnerstag. Spekulationen über einen möglichen Einstieg des Unternehmers hatte zuvor bereits der CureVac-Haupteigner und SAP-Gründer Dietmar Hopp eine Absage erteilt. Entsprechende Überlegungen seien "reine Fantasie", hatte Hopp dem Nachrichtenportal "Merkur.de" gesagt. Zudem gelte nach wie vor sein Versprechen, "dass Curevac eine deutsche Firma ist und bleibt."

Gleichzeitig äußerte sich Hopp positiv zu einer möglichen Zusammenarbeit des Unternehmens mit dem Tesla-Chef. "Für CureVac kann ich sagen, dass man ein sehr großes Potenzial in der Zusammenarbeit mit Herrn Musk sieht und eine Zusammenarbeit, weit über Impfstoffe hinaus, ausgesprochen positiv beurteilt wird." Bei seinem Treffen mit Bundeswirtschaftminister Peter Altmaier hat Musk einer mit dem Gespräch vertrauten Person zufolge seine Investitionspläne, vor allem für das neue Werk in Brandenburg, vorgestellt. Aber auch über CureVac sei gesprochen worden. Musk und Altmaier seien sich einig gewesen, dass CureVac "weltweit zu den innovativsten" Unternehmen zählt.

Die Tesla-Tochter Grohmann und CureVac arbeiten bereits zusammen an sogenannten RNA-Druckern. Diese Produktionseinheit zur Herstellung von Boten-RNA (mRNA), auf der die Impfstoffe von CureVac basieren, soll eine schnelle Lieferung vor Ort ermöglichen. CureVac zählt zu den wenigen deutschen Unternehmen, die sich im Rennen um einen Corona-Impfstoff befinden. Die EU-Kommission hat mit dem Unternehmen Sondierungsgespräche über den Kauf von bis zu 405 Millionen Impfstoffdosen abgeschlossen. Bei positiven Studienergebnissen peilt CureVac eine Zulassung für die erste Hälfte 2021 an.

Hopp hält über seine Beteiligungsgesellschaft dievini rund 49 Prozent der Curevac-Anteile, der Bund über die Förderbank KfW knapp unter 17 Prozent. Im Frühjahr war auch der US-Regierung Interesse an dem Unternehmen, das Mitte August an die US-Technologiebörse Nasdaq gegangen war, nachgesagt worden.

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