Reuters

Deutsche Bank - Globales BIP Mitte 2021 wieder auf Vorkrisenniveau

21.09.2020
um 12:22 Uhr

London (Reuters) - Die Weltwirtschaft wird der Deutschen Bank zufolge ihr Vorkrisenniveau Mitte kommenden Jahres wieder erreichen.

"Die Erholung der Weltwirtschaft von den Tiefen des Covid-19-Absturzes im vergangenen Winter und Frühjahr ist deutlich schneller vorangeschritten als wir uns das vorgestellt hatten", schrieb Chefökonom Peter Hooper am Montag in einer Kundennotiz. Der Aufholprozess dürfte bis Mitte 2021 abgeschlossen sein - "ein paar Quartale früher als in unserer vorherigen Prognose". Die Deutsche Bank geht inzwischen davon aus, dass das globale Bruttoinlandsprodukt (BIP) in diesem Jahr um 3,9 Prozent fällt, nachdem sie im Mai noch minus 5,9 Prozent vorhergesagt hatte. Für 2021 hob sie ihre Wachstumsprognose von 5,3 auf 5,6 Prozent an.

Allerdings dürften viele Unsicherheiten und potenzielle Probleme bleiben, warnte Hooper. Dazu zählten Sorgen vor einer an Dynamik zunehmenden zweiten Infektionswelle in den USA und Europa, der ungewisse Ausgang der US-Präsidentschaftswahl im November und ein ungeregelter Brexit. Auch ein Wechsel in der Geldpolitik der Zentralbanken - wenn auch noch einige Jahre entfernt - könnte Probleme nach sich ziehen. Diese haben viel billiges Geld in die Wirtschaft gepumpt, um die Folgen der Corona-Rezession abzumildern. Dies habe zur "Ausweitung der Verschuldung und der potenzielle Überbewertung von Vermögenswerten" beigetragen, sagte Hooper.