Reuters

Corona-Reisebeschränkungen in Deutschland auch für Berliner

02.10.2020
um 17:42 Uhr

Berlin (Reuters) - In Deutschland sollen angesichts steigender Infektionszahlen Reisebeschränkungen die Ausbreitung des Virus verhindern

bestätigten am Freitag, dass Verordnungen ihrer Länder eine Quarantänepflicht bei Einreisen aus Risikogebieten vorsehen. Darunter fällt neben Hamm, Remscheid und dem Landkreis Rhön-Grabfeld auch der Berliner Regierungsbezirk Mitte. In diesen Gebieten sind über sieben Tagen mehr als 50 Corona-Fälle pro 100.000 Einwohner registriert worden.

Mecklenburg-Vorpommern hat den Bezirk Mitte ausgenommen: Quarantäne-Pflicht soll hier erst dann gelten, wenn Berlin insgesamt die 50-Fälle-Grenze überschritten hat. Im Kern greifen die Reiseeinschränkungen für Touristen. Bestimmte Berufsgruppen wie auch Mitglieder des Bundestages etwa sind ausgenommen. In der Regel sind für andere Reisenden dann 14 Tage Quarantäne vorgeschrieben, die nur durch einen negativen Corona-Test verkürzt werden kann.

Die genauen Bestimmungen für Reisen in Deutschland sind je nach Land unterschiedlich. Seit Mai richten sie sich jedoch nach der 50-Fälle-Grenze in fast allen Bundesländern. Lediglich Thüringen, Niedersachsen und Bremen hat keine vergleichbaren Bestimmungen. In neun weiteren Bundesländern ist - anders als etwa in Rheinland-Pfalz - auch ein Beherbergungsverbot für Einwohner aus solchen Risikogebieten vorgesehen.

Die Lage in Berlin selbst ist unübersichtlich: Der Bezirk Mitte ist zwar Risikogebiet laut Robert-Koch-Institut (RKI), der Berliner Senat bewertet aber einzelne Bezirke nicht extra. Insofern wären Reisen innerhalb Berlins auch für Bewohner von Berlin-Mitte möglich. Der Gesundheitssenat reagiert auf Anfragen von Reuters zunächst nicht.