Reuters

Österreich im Lockdown - Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit steigen

24.11.2020
um 11:52 Uhr

Wien (Reuters) - In Österreich ist mit dem zweiten vollständigen Lockdown die Arbeitslosigkeit und die Kurzarbeit weiter angestiegen.

Derzeit seien rund 449.000 Menschen auf Jobsuche und rund 219.000 in Kurzarbeit, sagte Arbeitsministerin Christine Aschbacher am Dienstag. Die Zahl der Menschen, die das staatlich geförderte Arbeitszeit-Modell in Anspruch nehmen, sei gegenüber der Vorwoche deutlich gestiegen, sagte die Ministerin. Vor einer Woche, zu Beginn des zweiten harten Lockdowns, waren rund 443.000 Menschen auf Jobsuche und 170.000 Menschen in Kurzarbeit.

"Die Situation am Arbeitsmarkt ist ernst", sagte Aschbacher. Neben der saisonalbedingt steigenden Arbeitslosigkeit komme die krisenbedingte Arbeitslosigkeit hinzu, erklärte die konservative Ministerin. In den kommenden Monaten seit mit einem weiteren Anstieg zu rechnen. Unklar ist noch, was auf den Wintertourismus zukommt, an dem Hunderttausende Jobs in Österreich hängen. Der harte Lockdown mit geschlossenen Geschäften, Restaurants, Hotels sowie einer Ausgangssperre gilt vorerst bis zum 6. Dezember. Wann die Skigebiete tatsächlich in die Saison starten können, ist noch nicht absehbar. Der Tourismus ist für die Alpenrepublik eine wichtige Einnahmequelle und macht rund 15 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) aus. Im vergangenen Jahr zählte das Land im Schnitt insgesamt rund 4,4 Millionen Erwerbstätige.