Reuters

Großbritannien setzt Zölle auf US-Waren im Streit um Flugzeugsubventionen aus

09.12.2020
um 07:17 Uhr

London (Reuters) - Die Regierung in London will im Rahmen des Streits über Flugzeugsubventionen Vergeltungszölle auf US-Waren ab dem 1. Januar aussetzen.

"Letztendlich wollen wir den Konflikt deeskalieren und zu einer Verhandlungslösung kommen, damit wir unsere Handelsbeziehungen mit den USA vertiefen und die Sache abschließen können", sagte Handelsministerin Liz Truss am Dienstag. Die Entscheidung markiert den Beginn der Abweichung Großbritanniens von der Handelspolitik der Europäischen Union (EU): Die Aufhebung der Strafzölle tritt an dem Tag in Kraft, an dem der Brexit vollzogen ist und signalisiert die Absicht Großbritanniens, engere Beziehungen zu den Vereinigten Staaten aufzubauen. Die US-Regierung und die Europäischen Union (EU) waren zunächst nicht für eine Stellungsnahme erreichbar.

Obwohl Großbritannien die EU im Januar offiziell verlassen hat, erhob die Regierung in London im Rahmen einer elfmonatigen Übergangsvereinbarung zusammen mit der EU im November Zölle auf US-Waren im Wert von 4 Milliarden Dollar. Zwischen den Vereinigten Staaten und der EU besteht einen langjähriger Konflikt um staatliche Subventionen für die Flugzeughersteller Airbus und Boeing, bei dem sich beide Seiten gegenseitig mit Strafzöllen auf Importe überziehen.

Airbus SE

WKN 938914 ISIN NL0000235190

Boeing Co.

WKN 850471 ISIN US0970231058