London (Reuters) - Die britische Wirtschaft leidet spürbar unter dem jüngsten Lockdown und ist im November erstmals seit April zum Vormonat geschrumpft.
Das Bruttoinlandsprodukt fiel um 2,6 Prozent, wie das nationale Statistikamt (ONS) am Freitag mitteilte. Dies war ein geringeres Minus als von Ökonomen mit 5,7 Prozent erwartet. Dennoch zeigt sich, dass die Wirtschaftskraft des früheren EU-Landes noch 8,5 Prozent unter dem Niveau von vor der Krise im Februar liegt. "Viele Unternehmen haben sich während der Pandemie an die neuen Arbeitsbedingungen angepasst, (...) während auch die Schulen geöffnet blieben", sagte ONS-Experte Darren Morgan. "Das bedeutet, dass die Auswirkungen auf die Wirtschaft im November deutlich geringer waren als während des ersten Lockdowns."
Die britische Notenbank hatte zuletzt geschätzt, dass die Wirtschaftsleistung im Schlussquartal 2020 wohl um gut ein Prozent nachgegeben haben dürfte. Mit dem seit Januar geltenden verschärften Lockdown sehen viele Fachleute die Gefahr, dass die Wirtschaft erneut in eine Rezession rutschen dürfte.