Berlin (Reuters) - Bundesbank-Präsident Jens Weidmann erwartet keine historische Pleitewelle infolge der Corona-Pandemie.
"Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen dürfte weit unter ihrem historischen Höchststand bleiben", sagte Weidmann der "Augsburger Allgemeinen" (Freitagausgabe). "Dazu trägt auch bei, dass die Bundesregierung mit vielen Maßnahmen die Firmen stützt."
Der Wirtschaftseinbruch werde sich erst in den kommenden Quartalen in den Insolvenzzahlen niederschlagen, erwartet Weidmann. "Sie werden zwar deutlich steigen, allerdings von einem sehr niedrigen Niveau aus."
Wirtschaftsverbände sehen etwa Modehändler, Hotels und Reiseveranstalter pleitegefährdet, da sie besonders unter den Einschränkungen im Kampf gegen die Pandemie leiden. Dass die Pleitewelle bisher ausgeblieben ist, liegt auch daran, dass die Antragspflicht bis mindestens April ausgesetzt ist.