Reuters

Regierung will im Juni Plan für künftige Impfstoffproduktion beschließen

11.03.2021
um 17:22 Uhr

Berlin (Reuters) - Die Bundesregierung will im Juni ein Konzept beschließen, wie Deutschland künftig wichtiger Produktionsstandort für Corona-Impfstoffe werden kann.

Im Mai soll ein erstes Konzept über die künftigen Produktionskapazitäten vorgelegt werden, wie aus dem Beschluss zur Einsetzung der Taskforce Impfstoffbeschaffung hervorgeht, der der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag vorlag. "Die Bundesregierung möchte... eine sichere und resiliente Versorgung in Deutschland mit Impfstoffen in 2022 und den Folgejahren über eigene Produktionskapazitäten gewährleisten und die industrielle Basis in Deutschland für die Produktion auch von Impfstoffen mit neuartiger Technologie (wie mRNA) zu verbreitern und langfristig zu sichern", heißt es in dem Beschluss. Gemeint ist damit vor allem die Technologie der deutschen Hersteller BioNTech und Curevac. Aus Gründen der Diversifizierung wolle man sich aber auch um andere Impfstoffe kümmern.

Als weiteres zentrales Ziel des im Bundeswirtschaftsministerium angesiedelten Stabes wird die Sicherung der derzeitigen Versorgung mit Impfstoffen genannt. Dazu soll ein Risikomanagement-System bereits bis Mitte März etabliert werden. Dabei gehe es "präventiv" darum, in Absprache mit den Herstellern Störungen im Produktionsprozess zu verhindern. Dies betreffe die gesamte Wertschöpfungskette der Impfstoffe, "von der Rohstoffbeschaffung über die Abfüllung der Impfstoffe bis zur Lieferung erforderlicher Nebenprodukte und Impfzubehör".

Die neue Taskforce wird von Christoph Krupp geleitet, dem bisherigen Chef der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben. Sie berichtet an eine Staatssekretärsrunde. Der Taskforce gehören Wirtschafts-, Finanz- und Gesundheitsministerium sowie das Kanzleramt an.

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