Reuters

US-Notenbank erwägt nach Juni-Stresstest Lockerungen bei Dividenden

26.03.2021
um 07:12 Uhr

Washington (Reuters) - Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) will nach dem Banken-Stresstest im Juni wahrscheinlich die Beschränkungen bei der Ausschüttung von Dividenden und Aktienrückkäufen für Geldhäuser lockern.

Alle Großbanken, die nach dem Test nachweislich über den Mindest-Kapitalanforderungen blieben, sollten keine Restriktionen mehr erfahren, teilte die US-Notenbank am Donnerstag mit. Finanzinstitute, die jedoch diese Anforderungen nicht erfüllten, kämen zunächst nicht in den Genuss.

US-Finanzministerin Janet Yellen steht dem Rückkauf von Aktien und der Ausschüttung von Dividenden durch Banken angesichts der wiedererlangten Stabilität der Branche offen gegenüber. Sie habe nicht mehr wie früher Bedenken gegen diese Praktiken, da die US-Institute mittlerweile besser dastünden, sagte sie am Mittwoch vor dem Bankenausschuss des Senats. Im Rahmen der Regeln sollten sie daher durchaus eine "gewisse Fähigkeit" haben, ihre Aktionäre zu bedienen.

Im Dezember hatte die Fed mitgeteilt, dass sich die großen US-Banken in der Corona-Krise stabil zeigten. Die Zentralbank erlaubte ihnen daraufhin, in begrenztem Umfang wieder Gelder an ihre Aktionäre ausschütten. Im Juni 2020 hatte die Fed den Banken zunächst sogar Aktienrückkäufe verboten, damit sie stattdessen ihre Kapitalbasis aufpolstern.