Reuters

Magazin - KKR will 29 Prozent von Hensoldt an Rivalen verkaufen

21.04.2021
um 16:27 Uhr

München (Reuters) - Der US-Finanzinvestor KKR will sich einem Magazinbericht zufolge von einem weiteren Aktienpaket am Rüstungselektronik-Konzern Hensoldt trennen.

KKR wolle 29 Prozent der Anteile verkaufen und habe vom französischen Rüstungskonzern Thales dafür ein "finanziell hochattraktives Angebot" bekommen, berichtete das "Manager Magazin" am Mittwoch ohne Angabe von Quellen. Thales wolle Sparten zusammenlegen und auf lange Sicht die Führung bei der ehemaligen Airbus-Tochter aus Taufkirchen bei München übernehmen. Aber auch der italienische Konkurrent Leonardo, die schwedische Saab und die spanische Indra hätten Interesse an den Aktienpaket signalisiert.

Hensoldt und KKR wollten sich zu dem Bericht nicht äußern. Die Bundesregierung war Ende des Jahres mit 25,1 Prozent bei Hensoldt eingestiegen, wenige Monate nach dem Börsengang. KKR hatte dafür rund 450 Millionen Euro kassiert und hält nun noch 43 Prozent. Der deutsche Staat wollte mit der Sperrminorität bei dem Lieferanten von Radar- und Verschlüsselungstechnik für die Bundeswehr "ungewollte strukturelle Entscheidungen abwehren", wie es hieß. Sie hätte damit ein Mitspracherecht beim Verkauf weiterer Anteile. Bereits damals war das Unternehmen ins Visier von Thales und Leonardo geraten.

THALES S.A. EO 3

WKN 850842 ISIN FR0000121329