Reuters

Bestürzung über Tod des deutschen Botschafters in China

06.09.2021
um 11:42 Uhr

Berlin/Peking (Reuters) - Bundeskanzlerin Angela Merkel und das Auswärtige Amt haben sich erschüttert über den plötzlichen Tod des deutschen Botschafters in China, Jan Hecker, gezeigt.

Hecker hatte den Posten erst im August angetreten. Über die Todursache machte das Auswärtige Amt am Montag keine Angaben. Die deutsche Botschaft in Peking wird nun vom stellvertretenden Botschafter Frank Rückert geleitet.

"Ich trauere um einen hochgeschätzten langjährigen Berater von tiefer Menschlichkeit und herausragender Fachkenntnis", teilte Merkel mit. "Mit tiefer Trauer und Bestürzung haben wir vom plötzlichen Tod des deutschen Botschafters in China erfahren", schrieb auch ein Sprecher des Auswärtigen Amtes. Das chinesische Außenministerium äußerte ebenfalls seine Anteilnahme. Man sei geschockt vom Tod Heckers, der seit seinem Antritt als Botschafter aktiv für die deutsch-chinesischen Beziehungen gearbeitet habe, sagte ein Sprecher in Peking. China werde die Familie unterstützen.

Der 54-jährige Hecker, lange Jahre Merkels außenpolitischer Berater im Kanzleramt, hatte erst Ende August sein Amt als Botschafter in Peking angetreten. Er war am Sonntag gestorben. Am Freitag hatte er noch in der Residenz einen Empfang gegeben. Dabei habe er zufrieden und normal gewirkt, sagte ein Gast.

Vor seiner Ernennung zum außenpolitischen Berater Merkels 2017 hatte sich der früheren Richter am Bundesverwaltungsgericht von 2015 bis 2017 im Kanzleramt um die Flüchtlingskrise gekümmert.