Reuters

Spahn für bundeseinheitliche Quarantäneregeln an Schulen

06.09.2021
um 14:57 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn spricht sich für bundesweit einheitliche Quarantäneregeln an Schulen aus.

"Es geht darum, die richtige Balance zu finden zwischen Alltagstauglichkeit für den Schulbetrieb und dem, was eben einen guten Schutz für die Kinder, für die Jugendlichen, für alle in der Schule dann bedeutet", sagte Spahn am Montag auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bildungsministerin Anja Karliczek (beide CDU) am Montag in Berlin. Die unterschiedlichen Regeln sorgten gegenwärtig für viel Unverständnis. Spahn plädierte für eine Quarantäne von fünf statt 14 Tagen, von der man sich nach den fünf Tagen frei testen könne. Diese solle nur für die umsitzenden Kontaktpersonen und nicht für die ganze Klasse gelten. Voraussetzung dafür seien aber Hygieneregeln wie Masken, Testen und Lüftungskonzepte.

Spahn zeigte sich "sehr optimistisch", dass bundesweit eine einheitliche Regelung erreicht werden könne. Am Nachmittag wollten die Gesundheitsminister von Bund und Ländern darüber beraten. "Eine große gemeinsame Linie der Länder würde für sehr viel Akzeptanz gerade auch bei den Eltern sorgen", sagte Karliczek. Ähnlich äußerte sich Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) im ZDF. Hintergrund ist, dass die 16 Länder, aber auch einzelne Kommunen die Quarantäneregeln verschieden auslegen. Die deutschen Amtsärzte hatten ebenfalls bundesweit einheitliche Quarantäneregeln bei Infektionsfällen in Schulen gefordert.