Reuters

Uniper fährt im Quartal hohen Nettogewinn ein

04.05.2023
um 07:52 Uhr

Düsseldorf (Reuters) - Nach den Milliardenverlusten 2022 kommt der Energiekonzern Uniper wieder in die Spur.

Im ersten Quartal habe der Versorger unter dem Strich einen Gewinn von 6,7 Milliarden Euro Euro erzielt, teilte das verstaatlichte Unternehmen am Donnerstag mit. Im Vorjahreszeitraum hatte der vom russischen Gaslieferstopp schwer getroffene Konzern einen Verlust von 3,1 Milliarden Euro eingefahren. Der Konzern profitierte nun von deutlichen Verbesserungen im Handelsgeschäft und in der europäischen Stromerzeugung.

Das bereinigte Ebit im Bereich Globaler Handel sei zwar noch mit minus 291 Millionen Euro noch negativ gewesen, aber deutlich besser als in Vorjahreszeitraum mit minus 618 Millionen Euro. Im Segment Europäische Erzeugung habe das bereinigte Ebit im Quartal mit etwas über einer Milliarde Euro signifikant über dem bereinigten Ebit im Vorjahreszeitraum von minus 152 Millionen Euro gelegen.

KEINE NEUEN EIGENKAPITALERHÖHUNGEN DES BUNDES NÖTIG

Uniper war im vergangenen Jahr schwer von dem russischem Gaslieferstopp getroffen worden. Nach Milliardenverlusten hatte der Bund das Unternehmen übernommen. Im Hinblick auf die russischen Gaslieferkürzungen seien Uniper insgesamt im ersten Quartal 2023 keine weiteren Verluste aus der Beschaffung von Ersatzgasmengen entstanden, erklärte das Unternehmen. Daher benötige Uniper bis auf Weiteres keine neuen Eigenkapitalerhöhungen des Bundes.

Uniper hatte bereits einige vorläufige Zahlen vorgelegt. Das bereinigte Ebit lag im Quartal bei 749 Millionen Euro nach einem Verlust von 917 Millionen Euro vor Jahresfrist. Insgesamt erwartet Uniper für das Jahr 2023 eine starke Ergebniserholung gegenüber dem Vorjahr. Diese werde zu einem positiven bereinigten Ebit und bereinigten Jahresüberschuss des Konzerns führen.

(Bericht von Tom Käckenhoff, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)