Reuters

Deutsche Industrie mit stärkstem Auftragsminus seit der Corona-Krise

05.05.2023
um 08:32 Uhr

Berlin (Reuters) - Die deutsche Industrie hat im März ein massives Auftragsminus wegstecken müssen.

Das Neugeschäft brach um 10,7 Prozent zum Vormonat ein und damit so stark wie seit der Virus-Pandemie im April 2020 nicht mehr, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten nur mit einem Rückgang um 2,2 Prozent gerechnet. Im Februar allerdings hatte es mit 4,5 Prozent das stärkste Auftragsplus seit Mitte 2021 gegeben. "Nach drei Anstiegen in Folge sind die Auftragseingänge im März förmlich eingebrochen", kommentierte Commerzbank-Chefökonom Jörg Krämer. "Die Aufträge haben damit ihren Abwärtstrend wieder aufgenommen."

Das Bundeswirtschaftsministerium sieht dennoch Signale für eine allmähliche Besserung. "Nach dem schwachen Schlussquartal 2022 und dem volatilen Auftakt 2023 ist für den weiteren Jahresverlauf weiterhin eine konjunkturelle Erholung zu erwarten." Die Bestellungen aus dem Inland sanken im April derweil um 6,8 Prozent zum Vormonat, während die Auslandsnachfrage um 13,3 Prozent einbrach.

(Bericht von Klaus Lauer; redigiert von Hans Seidenstücker - Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)