Reuters

Bewohner - Kämpfe in Sudans Hauptstadt Khartum nehmen zu

16.05.2023
um 10:47 Uhr

Dubai (Reuters) - In dem Konflikt zwischen rivalisierenden Militärgruppen im Sudan ist es in der seit mehr als einen Monat umkämpften Hauptstadt Khartum Bewohnern zufolge wieder verstärkt zu Gefechten gekommen.

Luftangriffe und Artilleriebeschuss hätten am Dienstagmorgen deutlich zugenommen. Aus dem südlichen Teil Khartums seien Detonationen und Kampfgeräusche zu vernehmen gewesen. Die beiden angrenzenden Städte Bahri und Omdurman seien zudem in der Nacht Schauplatz von schwerem Beschuss gewesen, berichteten Augenzeugen.

Der Machtkampf zwischen der Armee und der paramilitärischen Miliz RSF hat auch in anderen Landesteilen Unruhen ausgelöst, insbesondere in der westlichen Region Darfur. Die Kämpfe konzentrieren sich aber auf Khartum. Etwa 200.000 Menschen sind inzwischen in Nachbarländer geflohen, mehr als 700.000 wurden innerhalb des Sudan durch die Gewalt vertrieben. Die Krise droht die gesamte Region zu destabilisieren.

(Bericht von Khalid Abdelaziz, geschrieben von Christian Rüttger. Redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)