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Wirtschaft in Euro-Zone dümpelt vor sich hin - BIP legt um 0,1 Prozent zu

16.05.2023
um 11:17 Uhr

Brüssel/Berlin (Reuters) - Die Wirtschaft im Euroraum hat zu Jahresbeginn ein Mini-Wachstum geschafft.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte von Januar bis März im Vergleich zum Vorquartal um 0,1 Prozent zu, wie das Statistikamt Eurostat am Dienstag mitteilte und damit eine erste Schätzung bestätigte. Ende 2022 stagnierte die Wirtschaft noch. Die konjunkturelle Dynamik war in den volkswirtschaftlichen Schwergewichten der europäischen Währungsunion zu Jahresbeginn 2023 unterschiedlich: Während Spanien und Italien ein Wachstum von jeweils 0,5 Prozent hinlegten, fiel der Zuwachs in Frankreich mit 0,2 Prozent geringer aus. Deutschlands BIP stagnierte. Dadurch schrammte die hiesige Wirtschaft knapp an einer technischen Rezession vorbei. Davon sprechen Volkswirte, wenn das BIP zwei Quartale in Folge sinkt.

Die EU-Kommission rechnet in ihrer Frühjahrsprognose für die Euro-Zone in diesem Jahr mit einem Plus beim BIP von 1,1 Prozent. Die Konjunkturaussichten Deutschlands gelten als eher mau: Nur Estland steht mit einem Minus von 0,4 Prozent beim Bruttoinlandsprodukt schlechter da als Deutschland und Finnland, denen jeweils ein mageres Wachstum von 0,2 Prozent zugetraut wird.

(Bericht von Reinhard Becker, redigiert von Rene Wagner. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)